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14.105 Kilometer bis zum Weddellmeer

14.105 Kilometer bis zum Weddellmeer

Greenpeace setzt auf dem Campus der TH Bingen ein Zeichen für das weltgrößte Meeresschutzgebiet in der Antarktis.

"14.105 Kilometer bis zum Weddellmeer" – das zeigt das neue Schild auf dem Campus der TH Bingen an. Angebracht haben den Wegweiser ehrenamtliche Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace aus Bad Kreuznach. Dabei wurden Sie von Mitarbeitern der TH Bingen unterstützt.

Die Ehrenamtlichen machen mit dieser Aktion auf eine historische Chance für den Meeresschutz aufmerksam: Im Herbst entscheidet die Antarktis-Kommission Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources (CCAMLR) über die Schaffung des weltgrößten Meeresschutzgebiets im Weddellmeer. „

Die Antarktis erscheint vielen so weit weg; dabei ist sie unser gemeinsames Welterbe und gehört uns allen. Wir müssen die einzigartigen Ökosysteme der Antarktis erhalten, bevor die industrielle Fischerei dort neue Fanggebiete erschließt“, sagt Torsten Bensing von Greenpeace Bad Kreuznach. Die TH Bingen unterstützt die Aktion gerne. "Auch im Binnenland ist es wichtig, Zeichen für den Erhalt einer gesunden Meeresökologie zu setzen. Als einzige Vertreter einer Binnenhochschule haben das unsere Umweltschützer mit ihrem Exponat zum Korallensterben gezeigt. "Wir geben dem Schild gerne ein Zuhause", so der Hochschulpräsident Prof. Klaus Becker und ergänzt: „Jeden Tag laufen hunderte junger Menschen an diesem Wegweiser vorbei. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Studierenden diese Botschaft weiter in die Welt tragen.

Der fortschreitende Klimawandel lässt die antarktischen Eismassen schmelzen und öffnet bislang unzugängliche Regionen für die industrielle Krillfischerei. Krill, Schwärme von Kleinkrebsen, ist für das Überleben von Pinguinen, Walen und Robben unerlässlich.

Hintergrund der Aktion: Die scheidende Bundesregierung hatte vorgeschlagen, im Weddellmeer ein Schutzgebiet von rund 1,8 Millionen Quadratkilometern einzurichten. Das entspräche etwa der fünffachen Fläche Deutschlands. Beschließen könnte das neue Schutzgebiet die Antarktis-Kommission CCAMLR auf ihrer Sitzung im Herbst 2018. Greenpeace fordert, dass die neue Bundesregierung dort den Schutzgebietsvorschlag gegen Länder mit starken Fischereiinteressen wie Norwegen, China, Südkorea und Japan durchsetzt.

Ehrenamtliche Mitglieder von Greenpeace (Bad Kreuznach) stehen vor dem Wegweiserschild zum Waddellmeer
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