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Naturschutztag 2017

Naturschutztag 2017

Am 18.10.2017 fand auf dem Campus der TH Bingen die jährliche Naturschutztagung zum Thema Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und Naturschutz statt, die wieder von Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN)-Regionalgruppe Rheinland-Pfalz sowie der TH Bingen organisiert wurde. Es ging um Kooperationschancen und Synergieeffekte für die Naturschutzarbeit bei der Umsetzung der WRRL. Die aktuellen Rahmenbedingungen wurden beleuchtet. Es wurde diskutiert, welche Rolle Biodiversität, Biotopverbund, Auenentwicklung, Natura 2000 sowie Artenschutz bei der Umsetzung der WRRL spielen. Rechtliche, politische und wissenschaftliche Grundlagen der Planungs- und Genehmigungspraxis wurden vorgestellt. In einem einleitenden BBN-Statement ging Prof. Klaus Werk von der Hochschule Geisenheim University und stellvertretender Bundesvorsitzender des BBN zunächst auf aktuelle Entwicklungen im Naturschutz durch die Novellen im Baugesetzbuch (BauGB) und Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (BNatSchG) ein. Er erläuterte dabei Änderungen in Bezug auf invasive Arten, Signifikanz von Tötungs- und Verletzungsrisiko im Artenschutz, Meeresschutz sowie den § 13b BauGB. Der Präsident des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG ) Prof. Dr. Thomas Schmid sowie Dr. Erwin Manz, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF), führten dann von hessischer und rheinland-pfälzischer Seite in das Thema EG-Wasserrahmenrichtlinien (WRRL) und Naturschutz ein. Dr. Carola Winkelmann von der Uni Koblenz-Landau berichtete zu Erfolgen, Misserfolgen und Defiziten von Gewässerrenaturierungen aus wissenschaftlicher Sicht. Aus der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd zeigte Heike Rohleder Beispiele aus der Renaturierungs- und Genehmigungspraxis. Kurt Knittel vom Ingenieurbüro Franke-Knittel erläuterte Hochwasserschutzmaßnahmen durch die sich Chancen für den Arten- und Biotopschutz ergeben. Mögliche Risiken, die durch die Ausbreitung invasiver Tier- und Pflanzenarten in Folge der verbesserten Durchgängigkeit von Fließgewässern entstehen können, sollten nicht verschwiegen werden. Daher ging Christian von Landwüst vom Bundesamt für Gewässerkunde (BfG) auf invasive Fischarten im Rhein ein. Abschließend referierte Christiane Brell zur praktischen Umsetzung der Gewässerunterhaltung unter Arten- und Biotopschutzaspekten. Die Teilnehmer diskutieren rege über die Thematik. Moderiert wurde die Veranstaltung von Barbara Schmid (UNB Alzey-Worms), Wolfgang Grün (Büro gutschker-dongus), Diethelm Freise-Harenberg (UNB Mainz-Bingen) und Elke Hietel (TH Bingen).

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