Voller Saal und viele Fragen: Am Montagabend kamen die Binger in die Palais Bar, um ihre Fragen zum autonomen Fahren zu stellen. Die Technische Hochschule (TH) Bingen hatte zur ersten „Science Lounge“, einem neuen Wissensformat, geladen und bei einem übervollen Saal offensichtlich ins Schwarze getroffen. „Mit der ‚Science Lounge‘ gehen wir ganz bewusst in die Innenstadt, um die Hochschule und die Binger zusammen zu bringen“, so der Präsident der TH, Professor Klaus Becker. „Wir wollen ein regelmäßiges Forum bieten, um Themen der Technik und der Digitalisierung gemeinsam mit den Bürgern zu diskutieren. Die großartige Resonanz bestätigt uns darin, das hier ein echter Bedarf und eine große Nachfrage besteht.“
Als die Diskussionsrunde eröffnet wurde, kamen Professor Jens Passek von der TH Bingen und Dr. Benedikt Lattke von der Continental AG bei den Fragen kaum hinterher. Schnell war klar: Das Thema autonomes Fahren beschäftigt die Bürgerinnen und Bürger. Dass es nicht nur technische, sondern auch ethische Diskussionspunkte aufwirft, griff Professor Passek bereits in seinem Impulsvortrag auf. „Dürfen Autos töten?“, fragte er angesichts möglicher Dilemmata, wenn die Technik den Menschen die Verantwortung abnimmt.
Dr. Lattke, der mit einem Modellfahrzeug am Palais vorfuhr, präsentierte drei selbstfahrende Prototypen. Er betonte, dass die Industrie viele Fachleute brauche, um autonome Fahrzeuge zu entwickeln. Solche Fachleute bildet auch die TH Bingen für diesen Bereich aus. Gefragt sind hier die Fächer Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik. Ganz neu hat die Hochschule ab dem Wintersemester den Bachelor Smart Systems Engineering im Angebot. Darin werden Spezialistinnen und Spezialisten an den Schnittstellen von Informatik und Elektrotechnik ausgebildet.
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