WINGS

Was ist WINGS? WINGS steht für "Women in Engineering and Science". An der TH Bingen gibt es viele tolle Wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen. Auf dieser Seite stellen wir einige ihrer Geschichten vor. Damit möchten wir auch andere Frauen inspirieren, ihre Karriere in den MINT-Fächern, das heißt Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zu starten.

Auf dieser Seite finden Sie außerdem Hinweise zu Karrieremessen, Förderungsmöglichkeiten sowie Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner an unserer Hochschule.

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Jana Zander

Lernen neben dem Beruf

Jana, du arbeitest im Bereich Maschinen- und Stahlbautechnik. Wie kam es, dass du dich dafür entschieden hast?

Ich hatte in der Realschule „Technisches Zeichen“ als Unterrichtsfach. Zu dieser Zeit hat mein Lehrer schon gesagt: „Du wirst technische Zeichnerin.“ So kam es dann auch. Die Fachrichtung war noch unklar – bis ich ein Praktikum gemacht habe. Seitdem war klar, dass ich Maschinen-Anlagentechnik und technisches Zeichnen lernen will.

Du hast zunächst eine Ausbildung als technische Zeichnerin gemacht und dich dann für das berufsintegrierende Studium „Maschinenbau-Produktionstechnik“ entschieden. Hattest du immer im Blick, dass du irgendwann studierst?

Nein, gar nicht. Auf der Realschule hätte ich aufs Gymnasium wechseln können. Aber damals habe ich gesagt: „Nein, ich will nicht. Ich brauche kein Abitur. Ich will meine Ausbildung machen und dann arbeiten.“ Während der Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich mehr lernen und alles verstehen möchte. Daher habe ich mein Fachabitur in der Abendschule nachgeholt, um das Maschinenbau-Studium beginnen zu können. Zu dieser Zeit stand noch nicht fest, dass ich berufsintegrierend studiere.

Wie kam es, dass du dich fürs Studium parallel zum Beruf entschieden hast?

Als für mich klar war, dass ich studieren möchte, wollte mich mein Chef ungern ziehen lassen. Er hat von Bekannten vom dualen Studium an der TH Bingen gehört und daher zu mir gesagt: „Schaue es dir einmal an. Das wäre eine Win-win-Situation für uns beide.“ Nachdem ich mich informiert hatte, wusste ich, dass ich das Studium in Bingen starten möchte. Denn was ich beim Studium lerne, kann ich direkt in der Praxis umsetzen. Das ist ein geniales Konzept. Wir besprechen oft Problemlösungen in den Vorlesungen. Danach kann ich in die Firma gehen und sagen: „Lasst uns das ausprobieren.“ Das ist super.

Erst hast du das Fachabitur neben dem Job absolviert. Jetzt studierst du parallel zur Arbeit. Wie ist diese Doppelbelastung für dich?

Das fordert viel Disziplin und Arbeit, aber es ist alles machbar. Wichtig sind Menschen, die hinter einem stehen. Familie und Freunde müssen mich immer mal wieder auf den Boden holen, wenn ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Aber auch die Unterstützung aus dem Betrieb ist wichtig. Man braucht jemand, der sagt: „Ich unterstütze dich. Ich bin da, wenn etwas ist.“ Ich habe das Glück, dass ich von beiden Seiten gut unterstützt werde.

Was sieht denn dein Ausgleich zum Lernen und Arbeiten aus?

In meiner Freizeit verbringe ich Zeit mit meinen Freunden oder meiner Familie. Ich mache auch viel Sport und powere mich mit Klettern oder im Fitnessstudio aus. Das ist ein guter Ausgleich zum Sitzen im Büro. Es ist wichtig, dass man den Kopf auch mal abschalten kann. Sonst ist man ständig in einer Dauerbelastung.

Die Arbeit in deinem Betrieb scheint dir sehr viel Spaß zu machen. Du bist mittlerweile seit acht Jahren bei der Firma Maschinen- und Stahlbau Technik Markus Graffe in Langenlonsheim. Was gefällt dir dort am besten?

Die Abwechslung. Mir wird nie langweilig. Ich habe immer verschiedene Projekte und viele Aufgaben. Ich betreue mittlerweile auch die Auszubildenden bei uns mit.

Du arbeitest viel im Büro, aber du bist auch in den Werkstätten bei der Produktion dabei. Dieser Bereich ist eher von Männern dominiert. Wie begegnest du Vorurteilen dir als Frau gegenüber?

Ich möchte zeigen, dass ich weiß, wovon ich rede. Wenn die Männer mit Fachbegriffen um sich schmeißen, mache ich dazu einen Vorschlag. Dadurch merken sie, ich verstehe, was sie meinen. Meistens sind die Augen dann auf einmal ganz groß. Aber das sind seltene Situationen, weil wir ein kleiner Betrieb mit etwa 30 Mitarbeitenden sind. Viele haben mich schon in der Ausbildung und im Studium begleitet, so dass sie mich kennen und täglich mit mir arbeiten. Vorurteilen begegne ich nur, wenn Kollegen neu dazukommen.

Nach dem Studium möchtest du die nächsten Jahre erst einmal wieder voll in deinem Unternehmen einsteigen. Was planst du für deine Karriere nach dem Bachelor?

In Zukunft möchte ich noch mehr große Projekte übernehmen. Bei uns findet momentan ein Generationswechsel in der Firma statt. Darum spielt die Digitalisierung bei uns eine große Rolle. Wir hatten dazu 2016 ein großes Projekt, in das ich stark involviert war. Dabei ging es um die Einführung eines neuen Systems. Auf solche Projekte möchte ich mich in Zukunft stärker konzentrieren.

Was würdest du anderen Frauen raten, die überlegen, einen ähnlichen Weg wie du einzuschlagen?

Einfach reinschnuppern. Ich habe sehr viele Praktika in typischen Frauenberufen wie Kindergärtnerin oder Physiotherapeutin gemacht. Dabei habe ich gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist. Als ich das Praktikum als technische Produktdesignerin gemacht habe, war für mich klar: Das will ich. Ich finde es wichtig, dass Frauen sich trauen und in die Welt der technischen Berufe hineingehen. Viele werden merken, dass es echt Spaß macht.

"Ich finde es wichtig, dass Frauen sich trauen und in die Welt der technischen Berufe hineingehen."


- Jana Zander

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Verein­barkeit von Familie und Studium

Kind plus Studium  wie kriege ich das hin? Das Studierendenwerk zeigt Ihnen, wie Sie Nachwuchs und Hörsaal miteinander vereinbaren. Wir helfen Ihnen, einen Krippen- oder Kitaplatz zu finden und geben praktische Tipps.

Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Mutterschutzrechts ist am 1. Januar 2018 ein neues Mutterschutzgesetz in Kraft getreten. Der mit der Schwangerschaft beginnende Mutterschutz bezieht nun auch Schülerinnen und Studentinnen ein.

An der TH Bingen steht die Gleichstellungsbeauftragte Jessica Pleiner gerne für Fragen zur Verfügung: gleichstellung@th-bingen.de

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Dr. Julia Trautwein

Vom Einsch­reiben bis zur Promotion an der TH Bingen

Vom Studium der Agrarwirtschaft bis hin zur Promotion – du hast deine komplette akademische Ausbildung an der TH Bingen gemacht. Wie hat denn alles begonnen?

Weil ich nach der Schule erst einmal in die Berufswelt schnuppern wollte, habe ich eine Ausbildung zur Pferdewirtin gemacht. Ich wusste da aber schon, dass ich nach meiner Ausbildung studieren möchte. Mein Ausbildungsbetrieb unterhielt eine Außenwirtschaft und so war der Bezug zur Landwirtschaft für mich schon gegeben. Mir war der Praxisbezug sehr wichtig; ich wollte dann unbedingt an einer angewandten Hochschule Agrarwirtschaft studieren. Mein damaliger Freund hatte in dieser Zeit in der Nähe von Bingen einen Ausbildungsplatz gefunden. Das war wie eine glückliche Fügung, weil dann Bingen auch für mich als Studienstandort feststand.

Das war der Anfang. Aber der Weg zur Promotion war sicherlich lang. Wie sah der Weg denn konkret aus?

Ich habe mein Studium der Agrarwirtschaft 2003 begonnen und 2006 abgeschlossen – damals noch mit einem Diplom. Anschließend habe ich begonnen, im Team um Professor Georg Dusel als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschungsprojekten mitzuarbeiten. Als dann die Umstellung vom Diplom auf den Bachelor und Master kam, habe ich mich entschieden, den Masterabschluss im Fach „Landwirtschaft und Umwelt“ anzuschließen. Der Gedanke, auch zu promovieren, hat sich tatsächlich durch die Forschungsarbeit im „Team Dusel“ entwickelt. Ursprünglich wollte ich nach dem Diplom direkt zurück in die Praxis. Aber dann habe ich für die Forschung Feuer gefangen und mein Schwerpunkt hat sich verschoben. Die Promotion war letztlich die logische Konsequenz.

Du hast Deine Promotion in kooperierender Form gemacht. Kannst Du uns erklären, was das ist?

Grundsätzlich befähigt der Masterabschluss der Technischen Hochschule zur Promotion. Allerdings hat die TH noch kein eigenes Promotionsrecht. Das heißt, ich musste mir einen Professor von einer Hochschule mit Promotionsrecht suchen, der zusammen mit meinem Betreuer an der TH Bingen meine Doktorarbeit begleitete und mich dann auch prüfte.

Ist es nicht aufwendig, sich noch einen „zweiten Doktorvater“ zu suchen?

Das würde ich nicht als aufwendig einschätzen. Für einen potentiellen Doktorvater oder eine Doktormutter ist ein ganz konkretes Forschungsvorhaben, das vielleicht sogar schon finanziert ist, eine interessante Sache. Man stößt da also auf offene Ohren. Auch für die Universitäten ist die angewandte Forschung wichtig. Die kooperierende Promotion ist ein gelungenes Beispiel, wie sehr die Forschungslandschaft durch die Zusammenarbeit von Universität und angewandter Hochschule gewinnt.

"Die kooperierende Promotion ist ein gelungenes Beispiel, wie sehr die Forschungslandschaft durch die Zusammenarbeit von Universität und angewandter Hochschule gewinnt."


- Dr. Julia Trautwein

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Kontext TH Bingen

Lernen Sie Frauen kennen, die mit einem MINT-Studium an der TH Bingen den Grundstein für ihre Karriere gelegt haben. Heute leisten sie beeindruckende Arbeit für Unternehmen oder im Namen der Wissenschaft.

3plus1 Fragen

Kompro­­misse zwischen Umwelt und Unter­­nehmen finden

Alumna Pia Szilagyi kümmert sich bei einem Automobilhersteller um die Themen Umwelt und Abfall. Sie erzählt, was sie im Berufsleben gelernt hat und wie ihr das MINT-Studium geholfen hat.
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Promovieren an der TH Bingen

Doktor­arbeit made in Bingen

Wir gratulieren Dr. Anne Winkler zur erfolgreichen Promotion an der TH Bingen.
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Von Göttingen über Bingen nach Berlin und Bern

Dr. Janine Weix hat ihren Traumjob in der Bioinformatik gefunden. Sie erzählt, wie sie ihren Weg gemacht hat und was sie anderen Studentinnen rät.
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Erfolgsgeschichte

Auf Reisen mit der Kanzlerin

Julia Schnitzler gehört zu den Underdogs: Frauen in Führungspositionen und das zudem in einer Männerbranche. Die 48-Jährige führt das Familienunternehmen „Strassburger Filter“ seit 2005 als alleinige Geschäftsführerin.
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"Die DNA zum Lernen steckt einfach in mir. Ich lerne tatsächlich gerne."

- Ana Perez Alvarez

Ana Perez Alvarez

Studieren parallel zum Beruf

Hallo Ana, Du studierst parallel zum Beruf. Wie sah denn Dein Weg zum Studium aus?

Ich habe schon vor meinem Studium in ganz unterschiedlichen Unternehmen gearbeitet – vom Großkonzern im Bereich der Life-Sciences bis hin zum Biotech-Start-up. 2012 habe ich dann mein berufliches Zuhause bei Boehringer Ingelheim gefunden. Meine Basis ist, ganz klassisch für meine Branche, eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin. Später habe ich dann noch eine Weiterbildung zur Biotechnikerin gemacht. Übrigens, auch parallel zum Beruf. (lacht) Ich lerne gerne.

Dann bist du das intensive Lernen parallel zum Beruf durchaus gewöhnt?

Ja, ich kann sagen, dass das fortwährende Lernen schon zu meiner beruflichen DNA gehört. Ich mache das tatsächlich gerne. Das ist keine Floskel. Ich würde sogar sagen: "Es ist ein Teil von mir. Wenn ich nicht mehr lerne, dann bin ich nicht mehr.“ (grinst) Aber Freizeit habe ich natürlich auch gerne.

Wie sieht denn Dein Ausgleich zum Lernen aus?

Ganz klar: Sport. Früher habe ich Flamenco getanzt. Das ging sehr auf die Kniegelenke. So kam ich zum Schwimmen. Über das Schwimmen dann zum Laufen und Radfahren. Das Wort "Ausgleich" trifft es übrigens ganz gut. Ich versuche da die Balance zu halten, weil ich beides brauche: Lernen und Sport. Für mich trainiert der Sport die physische und das Lernen die intellektuelle Fitness. Und wenn eines von beidem zu kurz kommt, dann wird es in mir ganz kribbelig. Ich muss dann was tun.

Ana und ihr Studium

In bewegten Bildern gibt Ana einen Einblick in ihr Studium und zeigt, wie die Praxis im Studiengang Prozesstechnik an der TH Bingen aussieht.

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Du musst ja auch die Balance zwischen Job und Studium halten, richtig? Hast Du da einen Plan?

Einen Masterplan habe ich keinen. Wenn man Job und Studium ausgewogen handhaben möchte, dann muss man flexibel sein. Man kann da nicht in starren Rahmen agieren – ich würde fast schon sagen, dass das auch gar nicht möglich ist. Gerade in meinem Arbeitsfeld kann ich das Pensum nicht immer vorausschauen und einplanen. Mein Job kommt zuerst. Wenn ich dann die Gelegenheit zum Lernen habe, dann muss ich das auch machen. In diesem Punkt bin ich sehr froh, den Support meiner Vorgesetzten zu haben. Ich kann auch mal sagen, dass ich jetzt nur das Notwendige mache, weil ich noch was für die Hochschule abschließen muss. Ich würde auch nicht von einem Plan, sondern eher von Kontinuität sprechen – oder vielleicht bildlicher ausgedrückt: von Disziplin und Durchhaltevermögen.

Und was machst Du, wenn die Disziplin mal schwächelt?

Man ist ja auch nur ein Mensch. Ja, das stimmt. Manchmal kommt viel zusammen. Ich versuche dann nach innen zu horchen. Wie geht es mir heute? Geht es mir gut, dann ziehe ich die Dinge durch. Wenn es aber Tage gibt, an denen es mir nicht so gut geht, dann sage ich mir, dass ich auch mit der Hälfte zufrieden sein kann und dass ich so mehr davon habe. Beim Studieren neben dem Beruf kommt es sehr auf die Tagesform an. Das muss man akzeptieren – alles andere ist spekulativ. Ich bin dann lieber im "Hier und jetzt". Und wenn die Grunddisziplin stimmt, dann kommt man stetig voran.

Hast Du einen Rat für Frauen, die Deinem Beispiel folgen wollen?

Ich denke schon, dass man sich vor einem Studium parallel zum Beruf überlegen sollte, auf was man verzichten kann. Das Lernen erfordert Zeit. Das sollte einem bewusst sein. Darüber sollte man dann auch mit Freunden und mit der Familie sprechen. Es ist ganz wichtig, dass man mit seinem engsten Umfeld kommuniziert. Deinen Vertrauten sollte klar sein, dass man in bestimmten Dingen kürzertreten muss. Es ist auch gesund, wenn man sich selbst eingesteht, dass man nicht allem gerecht werden kann.
Außerdem ist besonders wichtig, dass man sich selbst keine "Angstgespenster" aufbaut – auch nicht im Fach Mess- und Regelungstechnik (lacht). Es gibt nichts im Studium, was man nicht mit etwas Mühe schaffen kann. Die eine Hürde ist niedriger, die andere vielleicht etwas höher. Aber wenn ich die vergangenen vier Jahre zurückschaue, kann ich sagen: Das Studium an der TH Bingen ist auch parallel zum Job absolut machbar.

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Wichtige Termine im Kalen­derjahr

Zahlreiche Konferenzen, Tagungen und Messen haben ihren Schwerpunkt auf Frauen. Dabei wird über die Karriere in MINT-Fächern diskutiert und es werden Netzwerke geknüpft.

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Sophia Schäfer

Mit Leiden­schaft für die Landwirt­schaft

Sophia, viele Deiner Kommilitonen haben familiäre Bezüge zur Landwirtschaft. Die hast Du nicht. Wie bist Du denn zur Agrarwirtschaft gekommen?

Die Landwirtschaft als Berufsfeld ist tatsächlich sehr spät in meinen Fokus gerückt. In der 12. Klasse habe ich mich bewusst umgeschaut – vor allem unter der Prämisse, dass ich einen Beruf machen möchte, der mir ein Leben lang Spaß macht. Weil mein Vater einen Handwerksbetrieb hat, habe ich das Arbeiten mit den Händen schon als Kind mitbekommen. Und weil ich auch viel auf Bauernhöfen unterwegs war – in den Ferien oder in der Nachbarschaft – habe ich die Entscheidung getroffen, was in der Landwirtschaft zu machen. Zunächst wollte ich ein ökologisches Jahr in einem Demeter-Betrieb machen; auch weil mir der landwirtschaftliche Hintergrund fehlte. Aber schon nach den Probearbeiten habe ich das ökologische Jahr abgebrochen und direkt mit der Lehre angefangen.

Hattest Du da schon das Studium der Agrarwirtschaft im Sinn?

Ja. Studieren war da schon ein Thema für mich. Ich fand es für mich aber sinnvoller, erst die praktischen Grundlagen zu erlernen, um dann mit Praxisbezug zu studieren. Weil ein Teil meiner Lehre hier in der Region war, habe ich mich dann mit Bingen als Studienstandort auseinandergesetzt.

Und wie ist das Studium an der TH Bingen so? Hat sich der Wunsch nach dem Praxisbezug erfüllt?

Wir Agrarwirte sind ein eingeschworener Haufen. Das zeichnet das Studium an der TH Bingen als erstes aus. Gerade der Netzwerkgedanke ist in unserer Branche wichtig. Agrarwirte sind später in den unterschiedlichsten Bereichen zu finden – von der Chemieindustrie bis hin zur Arbeit für Verbände oder Kammern. Man begegnet sich wieder und da ist es gut, wenn man schon im Studium einen guten Kontakt zueinander oder das gleiche akademische Zuhause hatte. Der Praxisbezug im Studium ist stark. Das hat vor allem auch mit dem hochschuleigenen Lehrbetriebshof oder der Landmaschinenhalle zu tun. Wer Landtechnik als Student bewegen will, der kann das in Bingen auch tun. Meine Kommilitonen und ich leisten hier die komplette Bandbreite der Landwirtschaft auch in der Praxis ab. Stall, Feld und Labor - das sind die Arbeitsplätze von uns Studierenden.

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"Wir Agraringenieure sind ein kleiner aber eingeschworener Haufen.“

- Sophia Schäfer

Und was ist mit der theoretischen Seite des Studiums. Hat die für Dich auch ihren Reiz?

Als Landwirtin musst du alle Bereiche deines Berufes bedienen können. Und das hat viel mit akademischem Wissen zu tun. Du musst genauso wissen, wie sich die Witterung auf chemische Prozesse im Boden auswirkt, als auch, welche Aspekte der Tiergesundheit direkten Bezug auf die Milchproduktion haben. Dazu kommt Spezialwissen in den Gebieten der Pflanzenernährung und -gesundheit, dem Ackerbau, den Wirtschafts- und Rechtsthemen und vielem mehr. Die meisten dieser Themen interagieren miteinander. Das merkt man vor allem, wenn man sich näher mit dem Thema Agrarrecht beschäftigt. Da wurde mir als Studentin wirklich bewusst, dass alles Handeln als Landwirtin auch immer eine Konsequenz an anderer Stelle hat. Diese Vielseitigkeit macht das Studium spannend.

Als Ingenieurin bist Du Akademikerin. Stört es Dich, wenn Du als "Bäuerin" bezeichnet wirst?

Früher schon. Am Anfang meiner Lehre war das durchaus ein Thema für mich. Ich habe dann betont, dass ich eine Ausbildung zur Landwirtin mache. Der Begriff "Bauer" hatte sehr lange für mich einen negativen Einschlag; vielleicht auch, weil das ein oder andere Fernsehformat seinen Beitrag dazu geleistet hat. Aber ich habe meine Einstellung zu diesem Begriff geändert. Die Bedeutung des Wortes "Bauer" bringt es ja auf den Punkt: Wir bauen an. Wir erzeugen. Wir gestalten unsere Kulturlandschaft. Wir betreiben übrigens auch Naturschutz. Ich finde schon, dass der Beruf der Bäuerin ein wertgeschätzter Beruf ist. Manchmal setzte ich den Begriff auch ganz bewusst ein. Zum Beispiel, wenn ich Führungen auf dem Wendelinhof mache. Ich habe mit den Besuchern eine ganz andere Ebene, wenn ich mich als Bäuerin vorstelle, als wenn ich sage, dass ich eine angehende Agraringenieurin bin. Manchmal wirkt der Begriff "Bäuerin" etwas altbacken und trifft meinen Alltag nicht punktgenau. Auch mein Berufsstand hat mit IT-Ressourcen oder der Digitalisierung zu tun. (grinst) Vielleicht sollte man mich dann eher als "Bäuerin 4.0" bezeichnen.

Du schreibst gerade an Deiner Bachelorarbeit und arbeitest parallel auf dem Lehrbetriebshof der Hochschule. Jetzt hast Du Dir zusammen mit Deinem Freund einen eigenen Hof gekauft. Mehr Landwirtschaft im Leben geht nicht. Ist das nicht eine enorme Belastung?

(lacht) Ja, das stimmt. Wir haben den Hof gerade gekauft. Wir können die Landwirtschaft auf dem Hof aber mit Augenmaß entwickeln. Bis der Hof im Vollerwerb betrieben wird, wird es noch eine Weile dauern. Aber ja – natürlich bringt das Projekt Verpflichtungen und Einschränkungen mit sich. Zum Beispiel auf der finanziellen Seite, aber auch weil man sich räumlich festgelegt hat. Wir werden jetzt beide erst einmal voll arbeiten gehen, damit wir uns einen finanziellen Puffer schaffen können. Zum Beispiel für die Zeit, in der ich als Mutter von einem Kleinkind als Vollerwerbstätige ausfalle. – Die Entscheidung für den Hof war auch die Entscheidung für einen Lebensstil.

Und welcher Lebensstil ist das?

Im Wesentlichen ist es das, was in vielen landwirtschaftlichen Betrieben noch den Kern des Zusammenlebens ausmacht: der Zusammenhalt, das Zusammenarbeiten, das "Zusammen-etwas-erreichen" – wenn man es so will: das Familiäre. Man spürt das besonders zu Erntezeiten; dann, wenn der ganze "Ameisenhaufen" unterwegs ist. Alle haben dann unterschiedliche Aufgaben, aber alle arbeiten für das gleiche Ziel. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn alle zusammenkommen, zum Beispiel zum Mittagessen. Das macht für mich echte Lebensqualität aus. Für diese Qualität arbeite ich gerne. Und meine Begeisterung dafür möchte ich auch an meine Kinder weitergeben. Mit dem Hof haben wir uns jetzt erst einmal viel Lebensgefühl gekauft und das müssen wir uns jetzt – Stück für Stück – in die richtige Realität bringen.

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Bingen & Beyond

In Bingen und auf der ganzen Welt leisten Frauen Großartiges. Hier stellen wir euch einige Persönlichkeiten vor, die für ihr Geschlecht die Lanze brechen. Sie möchten andere Frauen bestärken, ihre Leidenschaft für MINT-Fächer zu finden und zu leben.

News

Gastpro­fes­sorin forscht zur Künst­lichen Intel­ligenz

Die TH Bingen erhält im Wintersemester die Klara Marie Faßbinder-Gastprofessur. Mit dem Programm kommt Dr. Claudia Schon an die Hochschule.
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Dr. Jessica Wade - Wikipedia-Artikel für mehr Frau in der Wissen­schaft

Jess Wade ist Wissenschaftlerin am Imperial College in London. Sie glaubt, dass viele Bemühung, Frauen für die Wissenschaft zu gewinnen, nichts bringen. Deshalb hat sie ihr eigenes Projekt gestartet.
Webserie

Techni­cally Single

Die Webserie "Technically Single" soll Mädchen Lust aufs MINT-Studium machen ... unterhaltsam ist die auf jeden Fall.
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These women are trailblazers inspiring a new generation of girls to follow their lead and change the ratio in STEM (science, math, engineering and tech).
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Was Marie Curie und das iPhone gemeinsam haben

Marie Curie wäre vor kurzem 150 Jahre alt geworden. Warum sie bis heute ein Vorbild für starke Frauen ist, schreibt die Finanzchefin von SAP Frankreich in ihrem Gastbeitrag für FAZ.NET.
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Weiblich, zierlich, Ingenieurin

Um Vorurteile zu bekämpfen, hat Softwareingenieurin Isis Wenger die Twitter-Kampagne #iLookLikeAnEngineer gestartet. Während sich in den USA Tausende Frauen beteiligen, bleibt die Aktion in Deutschland fast unbemerkt. FAZ.NET hat daher nachgeholfen.
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A resource for journalists, educators, policy makers, scientists, and anyone needing scientific expertise. The platform is set up by "500 Women Scientists" who supports women's voices in the public sphere.
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Mariella Öster­diekhoff

Mein Herz schlägt für die Biotech­nolgie

Mariella, ab wann war Dir denn klar: "Ich will später mal was mit Naturwissenschaften machen!"

So ganz genau weiß ich das gar nicht mehr, aber ich weiß, dass das schon sehr früh war. Es klingt ein bisschen klischeehaft, aber ich war, (schmunzelt) zum Leidwesen meiner Eltern, ein unglaublich neugieriges Kind. Ich habe schon immer alles hinterfragt. Ich glaube, dass kann für Eltern einer Zwölfjährigen ganz schön anstrengend sein. Aber, wenn ich es mir genau überlege, da gab es tatsächlich einen besonderen Moment, der für mich sehr prägend war.

Und welcher Moment war das?

Meine damals dreijährige Schwester wurde durch ein Pferd schwer am Kopf verletzt, mehrere Schädelplatten mussten ersetzt werden. Sie war unglaublich lange im Krankenhaus. Und immer, wenn wir sie besuchten, wollte ich ganz genau wissen, wie es ihr geht und was da genau bei ihr passierte. In dieser Zeit habe ich meinem Biolehrer Löcher in den Bauch gefragt. Und ich weiß heute noch, dass er sich damals unglaublich viel Zeit genommen hat, mir meine Fragen so gut wie möglich zu beantworten. Die Themen Anatomie und "die Biologie des Menschen" haben mich wirklich beeindruckt. Ich bin dem Lehrer heute noch dankbar für sein Engagement.

Dann hat also auch Dein Biologielehrer einen Beitrag für deine naturwissenschaftliche Laufbahn geleistet?

Absolut. Er war ein hervorragender Lehrer. Sein Unterricht hat immer Spaß gemacht. Für mich war ganz früh klar: Ich mache mit den Leistungskursen Mathematik und Biologie mein Abitur.

Und wie ging der Weg dann nach dem Abitur konkret weiter?

Ich hatte die Chance in einer Firma, die pharmazeutische Test- und Laborgeräte entwickelte, ein Jahrespraktikum zu machen. In zwölf Monaten habe ich viele Abteilungen durchlaufen. Besonders die Entwicklung hat mich fasziniert. An einem Kaugummi-Testgerät durfte ich ganz konkret mitarbeiten. Das war wirklich spannend.

Ein Kaugummi-Testgerät? Was testet man da denn genau?

In der Medizin- und Pharma-Technik wird alles und jedes Detail mehr als ausführlich getestet. Da geht es auch um Normen, die eingehalten werden müssen. In diesem Beispiel ging es um die Wirkstofffreisetzung von Nikotinkaugummis. Alles 100 Prozent Biotechnologie.

"Ich weiß nicht, ob ich an einer riesigen Hochschule die selben Freiheiten gehabt hätte".

- Mariella Österdiekhoff

War dann nach dem Praktikum der Weg in die Biotechnologie gesetzt?

Das Praktikum hat mir dann noch die letzte Bestätigung gegeben. Wie gesagt, ich hatte in Mathe und im Fach Biologie tolle Lehrer. Das ist ja bei vielen so – man ist da gut, wo die Interessen geweckt werden und wo man gefördert wird. Rückblickend kann ich sagen, dass ich wirklich froh bin, so gute Lehrer gehabt zu haben und ich bin glücklich, dass das hier in Bingen genauso ist. Ich habe mich an der TH wirklich weiterentwickelt. Das verdanke ich auch meinen Professoren. Man merkt bei allen, mit wie viel Engagement sie dabei sind. Besonders dankbar bin ich für Professor Lehmann. Er hat eine tolle Art mit uns Studierenden umzugehen und er brennt für die Biotechnologie. Das ist ansteckend.

Und was ist an der Biotechnologie noch so "ansteckend"?

Es ist einfach faszinierend, was man mit Mikroorganismen anstellen kann. In der Biotechnologie kann ich steuern, was sie tun. Meinen ersten Initialmoment hatte ich während eines Laborpraktikums zu Beginn meines Studiums. Wir brachten Bakterien zum Leuchten. Und das taten sie, weil wir das so wollten. Dass wir als Biotechnologen komplexe Prozesse um Mikroorganismen steuern können, können wir in allen möglichen Bereichen nutzen – in der Medizintechnik, Verfahrenstechnik oder im Pharmabereich. Biotechnologie begegnet uns überall im Alltag. Wir haben jeden Tag Produkte in der Hand, die es ohne die Biotechnologie gar nicht geben würde. Die Bandbreite ist riesig und die Entwicklung rasant.

Wenn die Bandbreite so groß ist – weißt Du schon in welchen Bereich Du Dich spezialisieren möchtest?

Ich möchte in den Bereich der Pharmazie und Medizin gehen, um dann Forschungs- und Entwicklungsarbeit machen zu können. Es wäre ein Traum für das Fraunhofer-Institut zu arbeiten. Es ist eine große Motivation für mich, etwas Relevantes zu machen; mitzuwirken Menschen zu heilen. Vielleicht hat das auch mit meinen Kindheitserfahrungen zu tun.

Hast Du das Gefühl für diesen Weg mit der TH Bingen die richtige Hochschule gewählt zu haben?

Ein klares Ja. Gerade für den Einstieg in den Bachelor-Studiengang. Ich weiß nicht, ob ich an einer riesigen Hochschule dieselben Freiheiten gehabt hätte. In Bingen werde ich super betreut und ich werde bei meinen eigenen Ideen unterstützt.

Welche Ideen sind das denn?

Na ja, wir hatten die Idee, in Bingen eine Geschäftsstelle der Biotechnologischen Studenteninitiative zu etablieren. Bei der Umsetzung sind wir in der Hochschule auf offene Ohren gestoßen. Die btS bildet ein bundesweites Netzwerk. Regional sind wir in Geschäftsstellen an den Hochschulen organisiert und in Bingen haben wir jetzt zwölf sehr aktive Mitglieder. Wir beraten Studierende, sind auf Kongressen und schaffen Weiterbildungsangebote. Zum Beispiel zum Thema "Virtual Reality in der Medizintechnik". Natürlich geht es uns auch ums Netzwerken und um die Zusammenarbeit in Projekten – auch interdisziplinär.

Wie geht es dann nach dem Bachelor-Abschluss für Dich weiter?

Ich liebäugele mit einem Masterstudium an der RWTH Aachen. Das Schöne ist, dass dort die Vorstandsvorsitzende der btS eine ehemalige Alumna der TH Bingen ist. Das verschafft schon einmal Innenansichten einer Hochschule, die man so einfach als Außenstehender gar nicht bekommt. (Grinst) Auch ein Vorteil des Netzwerkens.

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Ada-Lovelace-Projekt

Das Ada Lovelace Projekt vernetzt Schülerinnen und Studentinnen in MINT-Studiengängen. Die Vorbildfunktion wird im Projekt groß geschrieben. Ada Lovelace-Mentorinnen an der TH Bingen informieren, beraten und betreuen Schülerinnen, bieten Workshops in Schulen an und organisieren Projekttage an ihrer Hochschule.

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Außerdem informieren sie bei Messen und Veranstaltungen auch Eltern und Lehrkräfte über Zukunftsperspektiven im MINT-Bereich. Gefördert wird das Projekt durch das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz und das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz sowie dem Europäischen Sozialfonds.

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Girls' Day

Wir schaffen neue Rollenvorbilder: Bei uns werden Mädchen Ingenieurinnen, Biotechnologinnen oder Informatikerinnen. Auf Dich wartet eine spannende Laufbahn in der Technik oder den Naturwissenschaften. Am bundesweiten Aktionstag „Girls‘ Day“ im April kannst Du in Studiengänge reinschnuppern, die Dich richtig nach vorne bringen. Berufe in den MINT-Fächern sind kreativ, nachhaltig, zukunftsorientiert und ein echter Nutzen für die Gesellschaft.

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Lass Dich am Girls’ Day für einen Beruf im MINT-Bereich begeistern oder verstärke Deine Interessen. Auch die TH Bingen beteiligt sich an der Aktion und lädt jedes Jahr Schülerinnen ab der 5. Klasse ein, das Leben und das Studium auf dem Campus kennenzulernen. Lass Dich auch überzeugen: Girls’ Day-Teilnehmerinnen bewerten das Image der MINT-Berufe zunehmend positiv. Und auch an der TH Bingen steigt die Zahl der Studienanfängerinnen seit Jahren kontinuierlich an. Es wird Zeit, dass die MINT-Fächer weiblicher werden – sei ein Teil dieser Zukunft.

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Komm, mach MINT

"Komm, mach MINT" ist ein bundesweite Netzwerk-Initiative, die Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe begeistert. Sie vernetzt bereits über 260 Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien und setzt den Dialog zum Thema Frauen und MINT in innovative Maßnahmen um. Die TH Bingen ist Teil des Netzwerks.

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Förder­pro­gramme und Stipendien für Frauen in MINT

Das Deutschlandstipendium gehört an vielen Hochschulen bundesweit zum festen Bestandteil des Förderkonzepts. Leistungsstarken Studierenden ermöglicht das Stipendium Bildungschancen - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und dem Standort ihrer Hochschule. An der TH Bingen haben Studierende aller Fachrichtungen die Chance, sich um die Förderung zu bewerben. Die Hälfte der Fördersumme kommt vom Bund, die andere Hälfte von privaten Stiftern. Einer dieser privaten Unterstützer an der TH Bingen fördert explizit alleinerziehende Studierende.

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Die Wiedereinstiegsstipendien des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur sind ein wirksames Instrument zur Wiedereingliederung und Weiterqualifizierung von Wissenschaftlerinnen. Muss ein Promotionsvorhaben durch Familien- oder Betreuungsphasen unterbrochen werden, ermöglichen die Stipendien die Anknüpfung an eine bereits begonnene wissenschaftliche Arbeit.

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Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur fördert seit dem Wintersemester 2001/2002 eine internationale und interdisziplinäre Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung. Die Gastprofessur rotiert semesterweise unter den Hochschulen des Landes. Ziel der Gastprofessur ist es, internationale Impulse für die Frauen- und Geschlechterforschung in Rheinland-Pfalz zu setzen und damit das Renommee dieses zukunftsweisenden Forschungsbereichs zu stärken.

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Das Mary Somerville-Lehrbeauftragtenprogramm unterstützt Frauen auf dem Weg zur Lehre an einer Fachhochschule. Das erklärte Ziel ist es, die Chancen qualifizierter Hochschulabsolventinnen auf eine Fachhochschulprofessur dadurch zu erhöhen, dass frühzeitig Lehrerfahrung und Kontakte zu Fachhochschulen erworben werden. Die Gleichstellungsbeauftrage der Hochschule ist behilflich bei der Antragsstellung.

An der TH Bingen wird durch das Programm aktuell die Lehrbeauftragte Frau Annette Stosius gefördert.

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Das Professorinnenprogramm pro.fem ist ein Verbundprojekt der Hochschulen Bingen, Kaiserslautern und Ludwigshafen. Ziel des Programms ist die strukturelle Vernetzung untereinander sowie der Aufbau von wissenschaftlichen Schlüsselqualifikationen, um den Weg zur Professur zu erleichtern. Workshops und Informationsveranstaltungen runden das Programm ab.

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Die deutsche Akademikerinnenorganisation setzt sich überparteilich und überkonfessionell ein für alle Belange von Frauen im Berufsleben. Erklärtes Ziel ist es, Frauen zu fördern, politisch Stellung zu beziehen zu Fragen der Gleichstellung und die Gleichberechtigung in Familie, Beruf und Politik durchzusetzen. Die Förderung von Frauen im MINT-Bereich ist ein Schwerpunktthema.

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Die im Jahre 2004 gegründete Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung unterstützt begabte junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern, um ihnen die für eine wissenschaftliche Karriere erforderliche Freiheit und Mobilität zu verschaffen.

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Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich formales Mentoring an zahlreichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen als effektives Instrument einer gendergerechten Personalentwicklung etabliert. Die Seite forum-mentoring.de bietet eine Übersicht zu Mentorinnenprogrammen auf Bundesebene.

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Eine Gruppe von Frauen auf dem TH-Campus.

Awards und Auszeich­nungen für Frauen in MINT

Für den Frauen-MINT-Award der Deutschen Telekom und audimax können sich MINT-Studentinnen mit Ihrer Bachelor- oder Masterthesis in einem MINT-Studienfach bewerben. Der Award ist mit einer Siegerprämie von 3.000 Euro für die beste internationale Abschlussarbeit dotiert. Zusätzlich gibt es pro Wachstumsfeld 500 Euro für die Verfasserin der jeweils besten Arbeit auf Bundesebene.

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Europäischer Preis zur Erhöhung des Frauenanteils in der Informationstechnologie

Das Digital Leadership Institute und seine Partner riefen 2013 die Europäischen Ada Awards ins Leben. Ziel der Auszeichnungen ist es, den Anteil von Frauen in der Informationstechnologie in Europa zu erhöhen, die Leistungen von herausragenden Frauen und Mädchen in Studium und Beruf zu würdigen sowie Unternehmen auszuzeichnen, die die Beteiligung von Mädchen und Frauen, besonders in Führungspositionen, fördern.

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Mit dem Bertha Benz-Preis zeichnet die Daimler und Benz Stiftung jährlich eine Ingenieurin aus dem MINT-Bereich aus, die eine herausragende Promotion in Deutschland mit Dr.-Ing. abgeschlossen hat. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt sind die Leitungsgremien von Hochschulen und selbstständigen Forschungsinstituten. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich.

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Der Dr. Wilhelmy-VDE-Preis zeichnet jährlich bis zu drei junge Ingenieurinnen der Elektro- und Informationstechnik für herausragende Dissertationen aus. Die Auszeichnungen sind mit je 3.000 Euro dotiert. Eingereicht werden können Dissertationen, die eine hohe Bedeutung für die Wissenschaft oder für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben.

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Der Wissenschaftspreis der Stiftung wird an junge Wissenschaftlerinnen für eine herausragende Promotion aus zukunftsorientierten Forschungsrichtung im MINT-Bereich vergeben. Gern gesehen sind auch fächerübergreifende Forschungsthemen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

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Anita Borg Institute

Die Anita Borg Systers Pass-It-On (PIO) Awards verstehen sich als Hilfsmittel für Frauen, die im technologischen Feld etabliert sind und andere – zum Beispiel durch Mentoring – unterstützen wollen, dort ihren Platz zu finden. Das Programm heißt “Pass-It-On”, weil es mit der Verpflichtung verbunden ist, die erhaltene Unterstützung weiterzugeben.

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Jessica Pleiner
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