Erhaltung und Förderung von Ackerwildkräutern in Rheinland-Pfalz

Projektverantwortlich
Elke Hietel
Mitarbeitende
Anja Doeker
Projektpartner
Axel Schönhofer
Grüne Schule und Botanischer Garten, Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Dr. Ute Becker, Dr. Ralf Omlor
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück: Julia Arndt, Pascal Paulen
Erhaltungskultur Wörrstadt-Rommersheim: Norbert Kussel
Landwirtschaftliche Teilnehmerbetriebe im Vertragsnaturschutz Ackerwildkräuter
Projektmittel
179.344 Euro
Kurzbeschreibung des Projekts
Mit einem Flächenanteil von ca. 30 Prozent zählen die Äcker in Deutschland zu den bedeutsamsten Ökosystemen. Die dort ansässige Segetalflora macht etwas mehr als zehn Prozent der mitteleuropäischen Gefäßpflanzenarten aus. Viele dieser Ackerwildkrautarten sind eng an den Ackerbau gebunden, da sie sich in der über 7000 Jahre zurückreichenden Ackerbaugeschichte an die Bewirtschaftungspraktiken angepasst haben. In den letzten Jahrzehnten hat die Intensivierung der Landwirtschaft zu einem extremen Rückgang von Arten der Ackerwildkräuter geführt. Von den rund 270 typischen Segetalarten in Deutschland ist über ein Drittel gefährdet.
Verbunden mit dem Rückgang der Ackerwildkräuter ist auch die Artenvielfalt der Tierwelt auf den Äckern stark zurückgegangen. Viele Tierarten sind direkt oder indirekt auf Ackerwildkräuter als Nahrungsquelle angewiesen. Gerade für viele Insekten, die wichtige Bestäubungsarbeit leisten, findet sich auf den Ackerflächen nicht mehr genug Nahrung. Darunter leiden auch viele Nützlinge, die in der Landwirtschaft nicht mehr zur Reduktion von Schädlingen beitragen können.
Ziel des Projektes ist die Erfassung, Dokumentation und Klassifizierung der Ackerwildkrautflora in Rheinland-Pfalz. Ackerbauliche Bewirtschaftungsformen für Erhaltung und Förderung von Ackerwildkräutern sollen identifiziert und zusammen mit der Landwirtschaft ein Netz an Erhaltungsäckern und -kulturen in Rheinland-Pfalz angelegt werden. Zudem wird erprobt, wie Ackerwildkraut-Saatgut gewonnen und Ackerwildkräuter durch Initialpflanzungen oder Aussaat ausgebracht werden können. Vorschläge für eine Optimierung des Ackerwildkrautschutzes im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen sowie über produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen werden erarbeitet. Im Botanischen Garten Mainz wird eine Saatgutbank für Ackerwildkräuter aufgebaut. Zudem werden in Zusammenarbeit mit der Grünen Schule des Botanischen Gartens Ackerwildkraut-Erhaltungskurse für Landwirte konzipiert und durchgeführt.
Steckbriefe
Beiträge und Interviews
Projekt-Videos
Meldebogen Projekt Ackerwildkräuter
Wenn Sie uns etwas melden wollen, nutzen Sie bitte folgenden Meldebogen:
Meldebogen Informationen Projekt Ackerwildkräuter
Sie können sehr gerne auch noch eine Karte des Standortes Ihrer Meldung beifügen.
Kontaktdaten: Anja Doeker, Mail: a.doeker@th-bingen.de, Tel.: +49 6721 409 816
Abschluss- oder Projektarbeiten
Eine Liste zu vergebener Abschluss- oder Projektarbeit in diesem Projekt finden Sie HIER


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