Success Story
Otto Frederik Gideon Sundbäck – eine kleine Erfindung mit großer Wirkung
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Er gehört zu unserem Alltag und ohne ihn würden wir heute noch knöpfen und knoten, um unsere Kleidung anzuziehen. Dank ihm sitzen unsere Jeans perfekt und die Reisetasche ist in Sekunden verschlossen. Die Rede ist vom Reißverschluss! Erfunden wurde das kleine Wunderwerk von einem Absolventen der TH Bingen: Otto Fredrik Gideon Sundbäck. Der Schwede wurde am 24. April 1880 in Ödestugu, Schweden geboren. Für sein Maschinenbau-Studium zog es Sundbäck jedoch an die Technische Hochschule Bingen, die damals noch Rheinisches Technikum hieß. 1903 legte er erfolgreich sein Ingenieurexamen ab und emigrierte zwei Jahre später in die USA. Dort arbeitete der Maschinenbauer zunächst bei der „Westinghouse Electric & Manufacturing Company“ in Pittburgh, Pennsylvania.

Der Weg zum modernen Reißverschluss
Während der Zeit bei „Westinghouse“ lernte Sundbäck seinen Landsmann Peter Aronson kennen. Der Geschäftsführer der „Automatic Hook and Eye Company“ stellte zu diesem Zeitpunkt bereits Reißverschlüsse her, jedoch war der „C-curity“ Reißverschluss für Kleidung ungeeignet und genügte den Kundenansprüchen in keiner Weise. Aronson holte Sundbäck als Ingenieur zu „Automatic Hook and Eye“, wo er sich von nun an in die Tücken von Verschlüssen vertiefte. Bereits 1909 ließ er sich seine Weiterentwicklung, den „Plako Fastener“ in Deutschland patentieren und wurde zum Chefdesigner ernannt. Doch auch diese Version des Reißverschlusses konnte wie so viele zuvor nicht überzeugen. Das Problem: die Zipper sprangen leicht auf.
Der Durchbruch gelang Sundbäck erst 1913 mit dem „Hookless Fastener No. 1". Vier Jahre später, am 20. März 1917, erhielt der Binger Maschinenbauer das US-Patent 1,219,881 für die nächste Entwicklungsstufe - den „Seperable Fastener“. Die Innovation daran war, die Haken und Ösen bisheriger Reißverschlüsse durch ineinandergreifende Kügelchen und Klemmbäckchen zu ersetzen sowie die Anzahl der Zähne zu erhöhen.
Der Siegeszug des Zippers
Für zwei Jahrzehnte wurde der Reißverschluss vorrangig an Stiefeln und Tabakbeuteln der US-Truppen im ersten Weltkrieg angebracht. Doch in den 30er Jahren schaffte das Patent von Sundbäck den endgültigen Durchbruch. Seitdem legt der Zipper einen unaufhaltsamen Siegeszug hin und wird weltweit als Verschluss für Hosen, Kleider und Alltagsgegenstände eingesetzt. Allein Deutschland produziert pro Jahr etwa 70 Millionen laufende Meter Reißverschlüsse. Zum 132. Geburtstag von Gideon Sundbäck (24. April 21012) ehrte Google den Erfinder des Reißverschlusses deshalb sogar mit einem eigenen interaktiven Logo der Suchmaschine, einem sogenannten Doodle.
Allein Deutschland produziert pro Jahr etwa 70 Millionen laufende Meter Reißverschlüsse.
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