Pressemitteilung

Biotechnologie am Rhein

Biotechnologie am Rhein

Die ganze Welt spricht inzwischen über Coronaviren, Covid-19, R-Wert, Grundimmunität und andere Begriffe, die bislang eher Virologen und Mikrobiologen geläufig waren. Zum Beispiel Experten wie Prof. Dr. Maik Lehmann, der den Studiengang Medizinische Biotechnologie an der Technischen Hochschule (TH) Bingen leitet. Er beschäftigt sich seit mittlerweile über 20 Jahren mit Viren – insbesondere mit dem Eintritt der Viren in die Wirtszelle. „Wir forschen an ganz aktuellen virologischen Fragestellungen und lassen das in unsere Lehre einfließen“, erklärt Professor Lehmann. „Hierfür arbeiten wir mit biotechnologischen Firmen in der Region eng zusammen.“ Sein Kollege Prof. Dr. Kai Muffler, der den Studiengang Biotechnologie an der TH Bingen leitet, bestätigt das: „Die TH Bingen ist sehr gut vernetzt. Dieser lebendige Austausch ist enorm wichtig. Zum Beispiel sind wir Teil des vom Land Rheinland-Pfalz geförderten Forschungskollegs „iProcess“. Dort werden neue verfahrenstechnische Prozesse für die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe entwickelt. Außerdem sei die Hochschule Mitglied im Rhein-Main-Forschungscluster „Ci3“, das die personalisierte medizinische Forschung fördert und engagiere sich im Netzwerk der Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz „InnoNet HealthEconomy“. Neben der Künstlichen Intelligenz (KI) sei die Biotechnologie eines der Themen, die im Zuge des Zukunftsvertrages der Hochschule mit dem Land weiter ausgebaut werden sollen, erklärt TH-Präsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Becker. „Seit über 30 Jahren entwickeln wir unsere biotechnologischen Studienfächer kontinuierlich weiter“, so Professor Becker. „Zum Beispiel haben wir dieses Semester den neuen Studiengang Medizinische Biotechnologie dank einer Stiftungsprofessur der Sparkasse Rhein-Nahe ins Leben rufen können.“ Professor Muffler erklärt die weiteren Pläne: „In unserem Studiengang sind die meisten Kolleginnen und Kollegen frisch aus der Wirtschaft. Entsprechend viele Ideen haben wir natürlich. Als nächstes steht auf jeden Fall ein Masterstudiengang auf unserer Liste, um unseren Bachelor zu ergänzen. Konkret sprechen wir auch über eine Professur für synthetische Biologie. Das ist ein sehr moderner, interdisziplinärer Zweig unseres Fachs, bei dem biologische Systeme künstlich erzeugt werden. Außerdem investieren wir kontinuierlich in die Infrastruktur: zum Beispiel in Labore mit hohen
Sicherheitsstandards.“ Die Hochschule baut die Biotechnologie also aus und deshalb begrüßt TH-Präsident Becker auch die Idee der Langenlonsheimer Grünen von vergangener Woche: Sie möchten dem Unternehmen BioNTech einen Produktionsstandort vor Ort anbieten. „Das kann ich gut nachvollziehen“, so Präsident Becker. „Die Region zwischen Rhein und Nahe entwickelt sich schließlich immer mehr zur herausragenden Biotech-Region. Nicht nur siedeln hier namhafte Firmen. Mit unserer Hochschule können wir auch die Anbindung an Forschung und Lehre gewährleisten. Für uns wiederum ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen essentiell. Als Hochschule Angewandter Wissenschaften orientieren wir uns schließlich am Bedarf der Wirtschaft.“ Für alle, die sich für ein Biotechnologie-Studium interessieren, bietet die TH Bingen einen digitalen Live-Talk zur Studienwahl am 28. Mai auf Youtube an. Digitaler Live-Talk
Verfahrenstechnische Studiengänge

  • Biotechnologie
  • Energie-Verfahrenstechnik
  • Regenerative Energiewirtschaft und Versorgungstechnik
  • Prozesstechnik (Duales Studium)

Donnerstag, 28. Mai 2020 | 16 – 17 Uhr
https://www.youtube.com/user/hochschulebingen Weitere Veranstaltungen folgen.

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