Pressemitteilung

Zurück an die Hochschule nach 60 Jahren

Zurück an die Hochschule nach 60 Jahren

Neun Alumni der TH Bingen feiern ihr goldenes Jubiläum. Seit ihrem Abschluss in Elektrotechnik vor 60 Jahren hat sich viel verändert. „Wo geht es denn zum Parkplatz?“ Die Gruppe schaut sich um. Lange ist es her, dass sie an der Binger Hochschule studiert hat. Am Mittwoch, dem 29. August 2018, sind neun der 13 geladenen Alumni an die Technische Hochschule (TH) Bingen zurückgekehrt. Ihr Ehemaligentreffen ist diesmal besonders: 60 Jahre liegt es zurück, dass sie ihren Abschluss im Studiengang Elektrotechnik gemacht haben. Der Präsident der TH Bingen, Professor Klaus Becker, zeichnete sie dafür mit goldenen Diplomurkunden aus. Beim Rundgang über den Campus sorgten ihre Karrieren für Gesprächsstoff. Seit ihrem Studienabschluss 1958 ist der Kontakt zwischen den damaligen Absolventen nie abgerissen. Jährlich kommen sie zum Beispiel aus Österreich, dem Ruhrgebiet oder der Rhein-Main-Region zusammen. Zum sechzigsten Jubiläum stand diesmal Bingen als Treffpunkt auf dem Programm. Neben der Urkundenübergabe stellte ihnen Andrea Scholler, Alumni-Beauftrage der TH Bingen, die Entwicklung der Hochschule vor und führte sie über den Campus. Die Ehemaligen erzählten dabei von ihrer Zeit nach dem Studium: Viele von ihnen sind in die Industrie und haben an großen Ingenieurprojekten mitgearbeitet. „Wir haben ehrlich konstruiert und geplant und nicht nach dem Gewinn geschielt. Als Ingenieure hatten wir so etwas wie einen Ehrenkodex“, erzählte Joachim Becker. Heinz Möhn beispielsweise hat beim Energieversorger SAG das Pumpspeicherwerk Vianden in Luxemburg mitentwickelt. Für Siemens hat Rudolf Schirras internationale Großprojekte bis Brasilien verantwortet. Anders ist es beim Ehemaligen Dr. Gerrit Husung, der nach seinem Diplom in Bingen noch weiter in der akademischen Welt geblieben ist. Ihn hat es schließlich als Professor ins österreichische Graz verschlagen. „Wir freuen uns immer, wenn Alumni unserer Hochschule die Treue halten und nach so langer Zeit vorbeischauen“, sagte Professor Becker. Die TH Bingen hat für die Ehemaligen Tradition. Alfred Stellens Großvater hatte bereits vor ihm an der Hochschule studiert. Heinz Möhns Tochter macht hier gerade ihren Masterabschluss. Seit 121 Jahren bildet die TH Bingen Ingenieure aus, aber bei ihrem Besuch staunten die Alumni über viele Veränderungen. Damals haben sie hohe Studiengebühren zahlen müssen, die sie sich beispielsweise auf Montage in Jugoslawien verdient haben, wie ein Ehemaliger erzählte. Auch den Campus mit den vielen Laboren, in denen Studierende praxisnah arbeiten, hat es noch nicht gegeben. Sie selbst haben im Hermann-Hoepke-Technikum in der Binger Innenstadt studiert. Und so erklärt sich auch, dass die Jubilaren nicht sofort wussten, wie sie zum Parkplatz kommen.

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