Strategische Ausrichtung der TH Bingen

Seit 125 Jahren werden am Standort Bingen Studierende in technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen ausgebildet. Das Lehr- und Forschungsprofil orientiert sich dabei an den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft, die TH Bingen bleibt sich dabei jedoch ihrem Profil als 100 %-ige MINT-Hochschule treu. Als treibende Kraft der MINT-Region soll dieses Profil zukünftig weiter ausgebaut und geschärft werden.

Die TH Bingen versteht sich als regionaler Entwicklungsmotor an den Schnittstellen Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei ist vor allem ein hoher Qualitätsanspruch in der hochschulischen Bildung zu gewährleisten, mit dem vorrangigen Ziel, die Absolventinnen und Absolventen für den regionalen Arbeitsmarkt aber auch darüber hinaus zu qualifizieren. Neben Vollzeit-, praxisintegrierenden-, berufsintegrierenden- und ausbildungsintegrierenden Studienangeboten auf Bachelor- und Masterniveau ist bereits eine Entwicklung im Teilzeitstudien- und Fernstudienbereich von Bachelorprogrammen, sowie in der Internationalisierung von Masterprogrammen in Gang gekommen. Diese Entwicklung soll im Sinne des Lebenslangen Lernens weiterverfolgt werden und durch ein Weiterbildungs- und Zertifikatsangebot abgerundet werden.

Mit der weiteren Modularisierung, Flexibilisierung und Internationalisierung des Studienangebotes wird sich auch die Diversität der Studierendenschaft weiter erhöhen. Es müssen daher geeignete Strukturen an der Hochschule geschaffen werden, um unserem Anspruch weiterhin gerecht zu werden, unsere Studierenden bestmöglich bei ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

Angewandte Forschung und Lehre sind an der TH Bingen untrennbar miteinander verbunden. Beste Forschung speist ihre Kreativität aus den vielen individuellen Köpfen einer Hochschule, beste Lehre und bestes Studieren bieten die Chance des eigenständigen und reflexiven Entdeckens von Fragen und Antworten. Das fachliche Spektrum der TH Bingen hat großes Potential, die Herausforderungen einer sich stetig wandelnden Welt auch zukünftig anzugehen und Fachgebiete, die bisher wenig Berührungspunkte hatten, zum gegenseitigen Nutzen in Forschung und Lehre interdisziplinär miteinander zu verbinden.

Insbesondere die letzten Jahre haben zu großen Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt jeder/s Einzelnen geführt. Eine Schlüsselposition nimmt hierbei die digitale Transformation ein. Auch die Hochschule hat sich gewandelt, Online-Lehre und Mobiles Arbeiten stellen nicht nur die Hochschule, sondern auch die Studierenden und ihre Lebenswelt vor große Herausforderungen. Es gilt nun, die Hochschule langfristig nicht nur technisch auf veränderte Bedingungen einzustellen, sondern die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, neue innovative Lehr- und Lernkonzepte zu entwickeln und in eine zukunftsfähige Hochschule zu überführen.

Die größte weltweite Veränderung unserer Zeit ist zweifelsohne der Klimawandel, dessen Folgen sehr viel weitreichender und langfristiger sein werden. Die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaschutz sind bereits seit langem fester Bestandteil des fachlichen Profils der TH Bingen, die aktuellen Entwicklungen fordern die TH Bingen als Institution nun ganzheitlich über Forschung und Lehre hinaus. Die Hochschule hat bereits mit ihrem Klimaschutzkonzept die Weichen in Richtung einer klimaneutralen Hochschule gestellt und wird gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren des Landes diesen Weg weiter beschreiten.

Für die kommenden Jahre hat sich die TH Bingen zum Ziel gesetzt, ihre Vision in Form von Leitbildern weiter zu konkretisieren und diese als strategische Handlungsfelder zu operationalisieren. Um dorthin zu gelangen wird ein kontinuierlicher Strategieprozess initiiert, dessen Kernstück die Etablierung von Strategieklausuren darstellt. Dieses Instrument ist so angelegt, dass die Strategieentwicklung nicht aus den Augen verloren wird, stetig neu bewertet und bei Bedarf geändert oder angepasst werden kann.