KartoZik- Handlungsoptionen zum Management von Zikaden übertragenden Krankheiten zur Sicherung der Kartoffelindustrie in Rheinland-Pfalz
Kartoffelanbauer, Vermarkter und Verarbeitungsunternehmen sind in Rheinland-Pfalz durch die Qualitätsminderungen bei Kartoffeln in den letzten Jahren massiv in ihrer Existenz gefährdet. Ursache ist das Aufkommen der Schilf-Glasflügelzikade und ihrer Vermehrung in Kartoffeln, die Übertragung zweier bakterieller Erreger, wovon ein Erreger erstmals in Kartoffeln aufgetreten ist.
Um den Zikadenflug festzustellen und anschließend digital zur Verfügung zu stellen, wird Monitoring an Kartoffelflächen durchgeführt. Das Anlegen und Auswerten von Sortenversuchen ermöglicht nachvollziehbare und fundierte Sortenergebnisse für die Landwirtschaft und die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Am DLR Bad Kreuznach werden Plasmide für die Analyse erstellt und etabliert, um diese für alle öffentlichen Stellen frei zugänglich zu machen. Zudem wird die innere und äußere Qualität nach der Ernte ermittelt, um den Einfluss der Krankheit in der Kartoffellagerung zu bestimmen. Durch das Anlegen entsprechender Feldversuche kann der Einfluss der Fruchtfolgegestaltung und anderer vielversprechender Methoden und Verfahren auf den Zikadenbefall identifiziert werden. Ebenfalls wird zur Unterbrechung der Übertragungswege die Aufladung, die Übertragung und die Verbreitung der Erreger am JKI Siebeldingen wissenschaftlich erarbeitet. Die Zusammenarbeit und Vernetzung der Akteure Landwirtschaft - Beratung - Wissenschaft ist erforderlich, um die Anerkennung der Ergebnisse zu erreichen, da die Krankheit und ihre Folgen neu entdeckt wurden. Anschließend wird über Vorträge und Fachtagungen der Wissenstransfer der gesammelten Erkenntnisse in die Landwirtschaft und die Öffentlichkeit möglich. Die Ergebnisse werden über eine Webseite allen Interessenten zugänglich gemacht. Die entwickelten Methoden am DLR RLP können anschließend von allen Laboren verwendet werden. Die Ergebnisse werden in Fachtagungen und Fachzeitschriften publiziert.
Um eine digitalisierte Befallskarte zu erstellen, ist für die Datenerhebung ein umfangreiches Monitoring erforderlich. Alle Daten werden digital erfasst und zusammengeführt, um sie z.B. auf der Webseite abrufbar machen zu können. Die Zusammenarbeit läuft über Digitale Plattformen, um jederzeit und überall Zugriff auf alle im Projekt generierten Daten Zugriff zu haben
- Laufzeit: 01.2024 - 12.2026
- Budget: 1.716.071,34 EURO
- Förderer:
- Julius Kühn-Institut (JKI),
- Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
- Agrarservice Hessen-Pfalz GmbH
- Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
- lntersnack Deutschland SE
- N. U. Agrar GmbH
- Agrarproduktion Kunz GmbH
Assoziierte Partner: res naturae QSV GmbH, HELMA Südwest GmbH, Regierungspräsidium Gießen
Prof. Dr. Elmar Schulte genannt Geldermann
Projektverantwortlicher2-116
Gefördert durch
den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Im Rahmen der Intervention „EIP-Agri“ (EL-0702) des nationalen GAP-Strategieplans in Rheinland-Pfalz, mitfinanziert durch Bund und Land im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).