Forschung mit Profil und Verantwortung
Mit der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz werden die Hochschulen des Landes seit 2008 gezielt in ihrer Forschung gestärkt. Die Initiative stellt zusätzliche Mittel bereit, um Forschungsprofile auszubauen, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit im nationalen und internationalen Vergleich zu erhöhen. Für die Jahre 2024 bis 2028 wurde die Initiative in enger Abstimmung zwischen dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit und den Hochschulen weiterentwickelt. Ziel ist es, erfolgreiche Strukturen zu sichern und durch neue Impulse weiter zu stärken – insbesondere in den Bereichen Biotechnologie, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Im Mittelpunkt steht das Forschungsprofil jeder Hochschule, das durch Kooperationen mit Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft kontinuierlich weiterentwickelt wird. Besondere Bedeutung haben dabei der Transfer von Wissen und Innovationen, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Berücksichtigung von Gleichstellung, Diversität und Nachhaltigkeit. Die Technische Hochschule Bingen als 100%ige MINT-Hochschule hat im Rahmen der bisherigen Forschungsinitiative ihre Schwerpunkte in den Bereichen Agrarwissenschaften, Umwelt- und Klimaschutz, Industrie 4.0 und Biotechnologie gezielt ausgebaut. Diese Entwicklungen spiegeln sich in stetig wachsenden Drittmittelprojekten und in der Anerkennung der Hochschule auf der Forschungslandkarte der HRK wider.
Unsere Schwerpunkte und Ziele
Die Technische Hochschule Bingen baut ihr Profil bis 2028 konsequent weiter aus und festigt ihre Position als leistungsstarke MINT-Hochschule in Rheinland-Pfalz. Forschung und Lehre konzentrieren sich auf die Bereiche Agrarwissenschaften, Umwelt- und Klimaschutz, Biotechnologie, Informatik und Ingenieurwissenschaften. Durch die gezielte Verknüpfung der Disziplinen entstehen neue Synergien und zukunftsweisende Projekte, die Nachhaltigkeit, technologische Innovation und gesellschaftliche Verantwortung vereinen. Die TH Bingen stärkt ihre Rolle als Partnerin für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und internationale Netzwerke und trägt mit ihrer Arbeit aktiv zur Lösung globaler Herausforderungen bei. Die Schwerpunkte der Weiterentwicklung liegen in der Ausweitung der Profil- und Potentialbereiche, dem Aufbau internationaler Kooperationen, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie im Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft. Ein besonderer Fokus gilt der Digitalisierung als Querschnittsaufgabe, die alle Forschungsprojekte miteinander verbindet.
Die Technische Hochschule Bingen ist eine konsequent ausgerichtete MINT-Hochschule und bleibt auch künftig ihrem naturwissenschaftlich-technischen Profil treu. Durch ihre Lage zwischen der Rhein-Main-Nahe-Region und den ländlicheren Gebieten nimmt sie eine Schlüsselrolle als forschungsaktive Hochschule und regionaler Innovationspartner ein. Im Rahmen der Forschungsinitiative 2024–2028 setzt die TH Bingen ihren Förderschwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Forschung und Technologietransfer konzentrieren sich auf die Bereiche Umwelt- und Klimaschutz, Biotechnologie, Agrarwissenschaften, Energie und Informatik – mit besonderer Bedeutung der Umwelt- und Agrarforschung als einzige Agrarhochschule in Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, durch Synergien zwischen den Disziplinen, eine enge Vernetzung mit Partnern und eine stärkere internationale Ausrichtung die Forschungsaktivitäten noch effizienter und sichtbarer zu gestalten.
Die Forschungsstrategie ruht auf drei Kernthemen:
- Zentrallabor – Aufbau einer gemeinsamen Forschungsinfrastruktur zur Nutzung moderner Geräte und Technologien (z. B. Rasterkraftmikroskop, Fluoreszenzspektroskopie, Fermenter, Durchflusszytometer). Das Zentrallabor bündelt Ressourcen, fördert Kooperationen und schafft eine Plattform für interdisziplinäre Projekte.
- Open Lab-Konzept – Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Ausbau des interdisziplinären Austauschs zwischen Hochschule, Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Ziel ist eine stärkere Vernetzung und gemeinsame Entwicklung praxisnaher Lösungen.
- Transfer & Wissenschaftskommunikation – Ausbau der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Wirtschaft, Gesellschaft und Öffentlichkeit. Die TH Bingen versteht sich als Brücke zwischen Forschung und Anwendung und setzt sich für transparente, verständliche Wissenschaftskommunikation ein – als Beitrag zu einer faktenbasierten, resilienten Gesellschaft.
Alle Forschungsaktivitäten der Hochschule orientieren sich künftig stärker an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Damit leistet die TH Bingen einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen, verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Forschung.
Die Technische Hochschule Bingen verfügt über starke Forschungs- und Transferaktivitäten, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen sind. Dies zeigt sich besonders in den stetig steigenden Drittmitteleinnahmen, die die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsstärke der Hochschule unterstreichen. Für die Förderperiode 2024–2028 werden die Mittel der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz strategisch gebündelt eingesetzt – mit Fokus auf die Themen Nachwuchsförderung, Kooperation, Transfer, Außenkommunikation und strategische Weiterentwicklung.
Ziel ist es, durch die Bündelung von Ressourcen und den Aufbau zentraler Strukturen wie dem Zentrallabor mit integriertem Open-Lab-Konzept die Effizienz weiter zu steigern, Doppelstrukturen zu vermeiden und personelle sowie räumliche Kapazitäten gezielt für neue Forschungsvorhaben zu nutzen. Auf diese Weise stärkt die TH Bingen ihre Wettbewerbsfähigkeit im nationalen und internationalen Kontext und schafft nachhaltige Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte Forschung.
Die TH Bingen misst der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine zentrale Bedeutung bei. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler werden auf verschiedenen Ebenen unterstützt – von der aktiven Betreuung im Promotionskolleg bis hin zu Vernetzungs- und Weiterbildungsangeboten mit anderen Hochschulen. Ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsstrategie ist das geplante Zentrallabor mit integriertem Open-Lab-Konzept. Hier können Studierende, Masteranden und Promovierende gemeinsam forschen, moderne wissenschaftliche Methoden erlernen und eigene Teilprojekte umsetzen. So entstehen frühzeitig praxisnahe Forschungserfahrungen und interdisziplinäre Kooperationen über Fachgrenzen hinweg. Das Open Lab bietet eine zentrale Geräteinfrastruktur mit digitalem Buchungssystem, ergänzt durch Workshops und Schulungen. Der offene Zugang zu modernster Technik fördert den Austausch zwischen Biotechnologie, Agrar-, Umwelt- und Informatikfächern und stärkt zugleich die Kooperation mit externen Partnern aus Forschung und Wirtschaft.Darüber hinaus unterstützt die Hochschule aktiv das Promotionscluster Rheinland-Pfalz, das ein eigenständiges Promotionsrecht für forschungsstarke Hochschulen für Angewandte Wissenschaften vorsieht. Damit erhöht die TH Bingen ihre Attraktivität für wissenschaftlichen Nachwuchs, stärkt ihre Forschungsstrukturen und trägt zur Weiterentwicklung des Forschungsstandorts Rheinland-Pfalz bei.
Die Technische Hochschule Bingen versteht Gleichstellung, Vielfalt und Chancengerechtigkeit als zentrale Querschnittsaufgabe ihrer strategischen Entwicklung. Diese Prinzipien prägen Lehre, Forschung, Transfer und Verwaltung gleichermaßen und sind fest in den hochschulweiten Strukturen verankert. Die Hochschule setzt sich aktiv für ein wertschätzendes und diskriminierungsfreies Miteinander ein und fördert Diversität als Stärke der Gemeinschaft. Neue Studienangebote, Forschungsprojekte und Organisationsstrukturen werden unter dem Aspekt der Gleichstellung weiterentwickelt.
Obwohl keine Mittel der Forschungsinitiative hierfür eingesetzt werden, wird die Förderung von Gender & Diversity durch andere Finanzierungsquellen nachhaltig unterstützt – als fester Bestandteil der strategischen Gesamtentwicklung der TH Bingen. Die Hochschule unterzieht sich u.a. in den kommenden Jahren einem Diversity-Audit, das vom Stifterverband durchgeführt und im Rahmen des Projektes FH-Personal aus Mitteln des BMBF finanziert wird.
Die Technische Hochschule Bingen versteht Wissenstransfer und Innovation als zentrale Säulen ihrer Mission. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse aktiv in Wirtschaft und Gesellschaft zu tragen und die TH Bingen als kompetente Partnerin für Forschung und Entwicklung sichtbar zu machen. Mit Formaten wie dem THinktank und der Science Lounge fördert die Hochschule den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Darüber hinaus wird gemeinsam mit der Hochschule Trier die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Innovationsfluss Nahe“ fortgeführt – in enger Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern sowie weiteren regionalen Partnern.
Diese Aktivitäten schaffen Plattformen für Dialog, Kooperation und gemeinsame Innovation, stärken die regionale Wirtschaftskraft und leisten einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung.
Die Technische Hochschule Bingen misst der Wissenschaftskommunikation eine zentrale Bedeutung bei. In einer Zeit, in der Fakten immer stärker hinterfragt werden, ist es der Hochschule ein Anliegen, seriöse wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich und zielgruppenorientiert zu vermitteln.
Ziel ist es, die Transparenz und Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Arbeit zu stärken, Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte zu geben und den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Durch eine aktive und moderne Wissenschaftskommunikation will die TH Bingen ihre Sichtbarkeit erhöhen und ihre Position als forschungsstarke und verantwortungsbewusste Hochschule weiter ausbauen.
Die Technische Hochschule Bingen richtet ihre Forschungsstrategie in der Förderperiode 2024–2028 gezielt auf den Ausbau ihres übergeordneten Forschungsprofils aus. Im Mittelpunkt steht dabei der Aufbau eines Zentrallabors, das fachbereichs- und profilübergreifend genutzt wird. Ziel ist es, vorhandene Ressourcen effizienter einzusetzen, teure Geräte gemeinsam zu nutzen und Forschungsaktivitäten zentral zu koordinieren. Durch diese Bündelung entstehen Synergieeffekte, die sowohl die Qualität als auch die Nachhaltigkeit der Forschung erhöhen.
Das Zentrallabor wird allen Profil- und Potentialbereichen – von Biotechnologie, Agrarwissenschaften und Umwelt- & Klimaschutz bis hin zu Informatik, Industrie 4.0 und Simulationstechnik – zugutekommen. Dadurch können wissenschaftliche Projekte künftig unter einem Dach durchgeführt werden, Expertise bleibt an der Hochschule, und die Ergebnisse fließen über den Technologietransfer direkt in die regionale Wirtschaft zurück.
Wirkung für Region und Gesellschaft
Als 100%-ige MINT-Hochschule versteht sich die TH Bingen sowohl als Partnerin für die regionale Wirtschaft als auch als international sichtbare Forschungseinrichtung. Wir entwickeln praxisnahe Lösungen, stärken die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und leisten Beiträge zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und technologischer Innovation.
Fragen oder Interesse an Kooperationen?
Unser Referat Forschung & Technologietransfer steht Ihnen gerne zur Verfügung.
7-302
LL.M. Kevin Keber
Leitung0-109
Nicole Noje-Knollmann
Assistenz5-203