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Urbane Klimaanpassung durch extensive Grünflächen

Untersuchungen auf innerstädtischen begrünten Dachflächen

Dieses Projekt baut auf den erfolgreich abgeschlossenen Forschungsarbeiten zur "Messtechnischen Erfassung der Auswirkungen von Dachbegrünung auf Gebäudeenergiebilanz, Lokalklima, Wasser und Biodiversität" auf und soll die Bedeutung von extensiven Begrünungen zur Minderung der stadtklimaspezifischen Hitze- und Trockeninseleffekte sowie die Auswirkungen auf Wasserbilanz und Wasserqualität im urbanen Raum weiter untersuchen. Im Sinne des multifunktionalen Umweltschutzansatzes werden zusätzlich positive
Effekte für die CO2-Bilanz und die Bedeutung der extensiven Grünflächen für die Biodiversität (Trittsteine im Biotopverbund, Funktionen als dauerhaftes Basisbiotop bzw. als Teilbiotop z.B. für die Nahrungssuche erfasst und ausgewertet.

  • Laufzeit: Seit 05.2016
  • Förderer:
    • Forschungsinitiative
© TH Bingen Dachbegrünung

Ziel des Forschungsprojekts ist es mit Hilfe der Ergebnisse Empfehlungen für die urbane Klimaanpassung durch extensive Begrünung abzuleiten. Die Untersuchungen im Rahmen dieses Projekts sollen auf innerstädtischen begrünten Dachflächen stattfinden. 

Die CO2- Bilanzierung wird mit Hilfe eines mobilen Gasanalysators erfolgen. Dabei soll der Gasaustausch zwischen der Vegetation und der Atmosphäre unter verschiedenen Wetterbedingungen erfasst sowie die klimaschützende Rolle der Gründächer evaluiert werden. Die Wetterbedingungen und die klimatischen Auswirkungen werden mit automatischen mobilen Wetterstationen kontinuierlich gemessen und geben Aufschluss über positive Effekte von begrünten Dächern auf das umgebende Mikroklima.

Die Verzögerung und Minderung von Starkregenereignissen im urbanen Raum
gewinnt durch die Folgen des Klimawandels eine zunehmend höhere Bedeutung in der
städtischen Abwasserabführung und -beseitigung. Im Rahmen des Forschungsprojekts wird die Wasserbilanz und die Auswirkung von Starkregenereignissen auf begrünte Flächen durch die Erfassung von Verdunstung, Wasserspeichervermögen und Wasserabfluss ermittelt. Eine Messung der Boden- bzw. Substratfeuchte wird die Messung komplettieren. 

Auch die Artenvielfalt und deren Zusammensetzung auf begrünten Dächern im urbanen Raum soll durch eine floristische Kartierung sowie durch eine Erfassung der Frequentierung von ausgesuchten Insektengruppen (Indikatorarten) untersucht werden. Dabei werden die Abundanzen und die Dominanzspektren erfasst. 

Um Aussagen über die Lebensraumqualität der Flächen treffen zu können, wird die floristische und faunistische Artenausstattung mit der aus Literaturdaten ermittelten Artenausstattung heimischer trocken-warmer Biotoptypen verglichen.

Prof. Dr. Elke Hietel

Projektverantwortliche
Professorin für Landschaftspflege, Landschafts- und Stadtplanung +49 6721 409 239 E-Mail schreiben

2-220

Prof. Dr. Oleg Panferov

Projektverantwortlicher
Professor für Klimawandel, Klimaschutz +49 6721 409 360 E-Mail schreiben

5-237

Prof. Dr.-Ing. Ute Rößner

Projektverantwortliche
Professorin für Wasser und Flächenrecycling, Geothermie +49 6721 409 237 E-Mail schreiben

2-128