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Tagung zu Biodiversität

Die Tagung Biodiversität und Management im Naturschutz fand an der TH Bingen statt.

Am 28.9.2016 fand auf dem Campus der TH Bingen die diesjährige Naturschutztagung statt, die wieder von der BBN-Regionalgruppe Rheinland-Pfalz sowie der TH Bingen organisiert wurde. Es ging um die Frage, wie sich heute Biodiversität in Deutschland sichern lässt und wie diese komplexe Aufgabe in der Planungs- und Vollzugspraxis umgesetzt werden kann.
Die Tagung startete mit zwei Einführungsvorträgen: Prof. Dr. Niekisch, Leiter des zoologischen Gartens Frankfurt und Mitglied des SRU, beleuchtete in seinem Vortrag aktuelle Herausforderungen zur Biodiversitätssicherung. Prof. Dr. Rademacher von der TH Bingen erläuterte das Verhältnis zwischen Unternehmen und Biodiversität.
Ein thematischer Schwerpunkt war dann die Praxis bei artenschutzrechtlichen Prüfungen. Dazu gab Herr Grün vom Büro Gutschker-Dongus zunächst einen Überblick über die Grundlagen, verglich dann verschiedene Bundesländer und stellte die Praxis des besonderen Artenschutzes in Rheinland-Pfalz vor. Zudem präsentierte er Fallbeispiele zur Umweltbaubegleitung. Frau Kremer vom Umweltamt Wiesbaden erläuterte an einem Praxisbeispiel, wie der Artenschutz in der Bauleitplanung berücksichtigt wird.
Nach der Mittagspause ging es dann schwerpunktmäßig mit der Bewirtschaftungsplanung für Natura 2000-Gebiete weiter. Frau Burkei (MUEEF) stellte dazu den rechtlichen und fachlichen Rahmen vor und ging auch auf die Finanzierung der Maßnahmenumsetzung ein. Herr Roselt von der SGD Süd erläuterte dann als Beispiel konkret den Bewirtschaftungsplan für das FFH-Gebiet „Binger Wald“ und Frau Gemmer (ebenfalls SGD Süd) ging auf die konkrete Maßnahmenplanung am Beispiel der Leitart Ziegenmelker ein.
Zum Abschluss der Tagung diskutierten die Teilnehmer rege über die Praxiserfahrungen mit dem neuen Landesnaturschutzgesetz. Aktuelle Probleme und Vorschläge für eine Optimierung wurden gesammelt und werden als Statement der Tagung an das Umweltministerium weiter geleitet.