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EU Rohstoff-Woche – TH Bingen-Experte berichtete über Forschungsschwerpunkte

EU Rohstoff-Woche – TH Bingen-Experte berichtete über Forschungsschwerpunkte

Prof. Michael Rademacher gilt als einer der führenden Experten in Sachen Renaturierung von Steinbrüchen. Er gab einen Überblick über aktuelle Projekte der TH Bingen. Dr. rer. nat. Michael Rademacher, Professor für Ökologie und Biodiversität, sprach auf Einladung der EU-Kommission auf der Konferenz „Reconciling biodiversity protection and extractive activities“ im Rahmen der EU Rohstoff Woche. Sein Vortrag galt dem Thema der Renaturierung von Abbaustätten. Die ökologische Bedeutung von ehemaligen Steinbrüchen und Kiesgruben ist einer von Rademachers Forschungsschwerpunkten an der TH Bingen. Seit über 20 Jahren forscht er zu diesem Thema und ist als internationaler Experte und Berater tätig. Aktuell sind an der TH Bingen eine Bachelorarbeit und zwei Masterarbeiten vergeben, die sich mit der biologischen Vielfalt von Gipssteinbrüchen bei Würzburg, einem großen Kalksteinbruch bei Lengfurt und einem Lehrpfadkonzept für den ehemaligen Steinbruch Wetzlar beschäftigen. In der Vergangenheit haben mehr als zehn Studierende der TH Bingen im Rahmen von Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten an dieser Schnittstelle zwischen Naturschutz und Industrie mitgearbeitet. Die beiden laufenden Masterarbeiten werden außerdem beim Biodiversitätswettbewerb Quarry Life Award (www.quarrylifeaward.com) mitmachen.

„Ich werde auch zukünftig diesen Forschungsschwerpunkt ausbauen. Das Interesse von Seiten der Steine-Erden-Industrie ist groß“, so der Ökologe und ergänzt: „Diese angewandte Forschung ist für viele angehende Umweltingenieure von großer Bedeutung, eröffnet sie doch für manchen Studierenden mit ökologischem Schwerpunkt den Einstieg ins Berufsleben“. Wie groß der Bedarf an "Ökologie-Spezialisten" und die Berufsaussichten von Absolventen aussähen beschrieb Rademacher an konkreten Beispielen: Erst vor kurzem habe er bei einer Veranstaltung einen ehemaligen Absolventen der TH getroffen, der als Werksleiter für einen großen Steine-Erden-Betrieb in Hessen tätig sei. Andere Alumni seien in den unterschiedlichsten Naturschutzverwaltungen und in Planungsbüros sicher untergekommen. Ein Masterstudent, der vergangenes Jahr seine Arbeit in Togo abgeschlossen habe, sei derzeit wieder als Entwicklungshelfer in Togo unterwegs und richtet naturnahe Fischzuchtanlagen ein. Eine Diplomstudentin, die vor einigen Jahren ein Projekt in Kooperation mit dem Zementwerk Slite auf der schwedischen Insel Gotland absolvierte habe, sei heute im Baden-Württembergischen Umweltministerium verbeamtet tätig. Mehr über den Bachelor-Studiengang Umweltschutz an der TH Bingen erfahren Sie hier.

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