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3D-Druck als kreative Schnittstelle

3D-Druck als kreative Schnittstelle

Konzeptkünstlerin Christine Straszewski setzt die Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Bingen fort und erkundet die Grenzen des 3D-Drucks. Bei ihrem Besuch am 9. und 11. Dezember wurde das Experiment „Von meiner Künstlerhand“ in einer ersten Probe-Plastik realisiert.

Bingen-Büdesheim – Nach dem inspirierenden Vortrag „Ideal getrennt – wie man mit dem Computer die perfekte Dichtung simuliert“ von Prof. Dr.-Ing. habil. Herbert Baaser beim Mainzer Science Schoppe und einem ersten Besuch an der Technischen Hochschule Bingen geht die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Christine Straszewski in die nächste Runde. Straszewski hat bei ihrem Besuch im Sommer dieses Jahres den 3D-Druck als künstlerisches Medium für sich erkannt.

Mit der Unterstützung von Dipl.-Ing. (FH) Alexander Franke von der TH Bingen, der die technische Umsetzung begleitet, testet sie die Grenzen des 3D-Drucks und spielt mit biomorpher Skulpturalität und Alltagsgegenständen. Die Herausforderungen beim 3D-Druck liegen in der Erfassung der filigranen Strukturen: „Der Scan erfordert höchste Präzision, um die feinen Details der Objekte einzufangen“, so Franke. 

Durch die Verschmelzung von Kunst und Technologie mutieren zwei Kinderzahnbürsten zur Plastik eines Liebespaares oder aus Straszewskis „Künstlerhand“ aus Gips entsteht ein Exponat in Marmoroptik, gehalten von einem astartigen Gerüst. In den unterstützenden Baumstrukturen, die für den 3D-Druck nötig sind, und den Screenshots der Bearbeitungssoftware entdeckte die Mainzerin eine unerwartete künstlerische Dimension. Während die Stützstrukturen von Ingenieuren als funktionale Notwendigkeit betrachtet werden, erkennt Christine Straszewski Anmutung und Ästhetik darin. Die während des Prozesses entstandenen Screenshots erweisen sich als wunderschönes „Abfallprodukt“.

„Alles, was ich in den beiden Projekt-Tagen erleben durfte, ist gleichermaßen lehrreich und inspirierend für mich. Es eröffnet mir neue Welten. Auch und gerade durch die Zusammenarbeit, die Möglichkeiten und Begrenzungen der Technik ergeben sich neue Sichtweisen und interessante Modifikationen der ursprünglichen Ideen“, erklärt Straszewski.

Die TH Bingen freut sich über das interdisziplinäre Projekt und ist gespannt auf die Ergebnisse.

Fotonachweis: Milena Buck | TH Bingen

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