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Chinesisch in der Mittagspause
Im Gebäude 1 roch es in der Mittagspause nach Essen aus Fernost. Vier Studierende aus China standen hinter den Herdplatten und bereiteten Reis- und Fleischgerichte, Teigtaschen und chinesisches Fondue, der sogenannte „Hot Pot“, zu. Bei der internationalen Mittagspause bekochen Austauschstudierende regelmäßig ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie alle Interessierten mit Köstlichkeiten aus ihrer Heimat. Das Akademische Auslandsamt organisiert und betreut die Veranstaltungen. Diesmal hatten sich Chinesinnen und Chinesen gemeldet, um traditionelle Gerichte aus ihrem Land vorzustellen.
Die vier Austauschstudierenden kommen aus Shanghai und verbringen ein ganzes Jahr in Deutschland. Durch die Partnerschaft ihrer Tongji-Universität mit der TH Bingen können sie bei ihrem Aufenthalt einen Doppelabschluss erwerben. Dazu studieren sie zunächst ein Semester an der TH Bingen. Anschließend schnuppern sie ein halbes Jahr Arbeitsluft in regionalen Unternehmen und fertigen ihre Bachelorarbeit an. Auch Binger Studierende haben die Möglichkeit, ein Jahr in die Metropole Shanghai zu reisen und dort Studium und Praxis kennenzulernen. Der deutsch-chinesische Abschluss ist in Mechatronik, Fahrzeugtechnik, Wirtschaftsingenieurwesens oder Gebäudetechnik möglich.
Jingyao Yu macht zurzeit in Bingen ihren Doppelabschluss in Maschinenbau. „Die Teigtaschen sind typisch für die Region in Nordchina, aus der ich komme“, erklärte sie. Dabei rührte sie den Milk-Tea, ein Getränk aus heißem Tee und Milch, um. Am Buffet hatte sich bereits eine Schlange gebildet. „Lecker“ war von deutschen Studierenden zu hören. Larissa Conrad vom Akademischen Auslandsamt verkündete: „Bei der nächsten internationale Mittagspause wird es mexikanisches Essen geben. Dazu sind wieder alle Studierende und Mitarbeitende eingeladen.“