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Fortbildung für Lehrkräfte: Praktische Experimente zu Klima- und Umweltschutz

Fortbildung für Lehrkräfte: Praktische Experimente zu Klima- und Umweltschutz

Auf dem Netzwerktreffen der BNE-Schulen – Region Rheinhessen/Mitte bilden sich Lehrkräfte zu Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz fort. Die Angebote und Aktionen der Technischen Hochschule Bingen ergänzen den Schulunterricht um praktische Beispiele zum Selbermachen und Experimentieren.

Das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz bietet Lehrkräften regelmäßig Weiterbildungen zu verschiedenen Themen an. Eine zielgerichtete Fortbildung für Schulen des Netzwerks Bildung für nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz (BNE), Region Rheinhessen/Mitte, hat am Mittwoch an der TH Bingen stattgefunden. Auf der Agenda stehen die Angebote und Aktionen, die an der TH Bingen von Schülerinnen und Schülern aller Altersklassen wahrgenommen werden können.

Die Teilnehmenden werden von Prof. Dr. Panferov in die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung eingeführt, bevor sie einen Raum mit vielen unterschiedlichen Stationen betreten. Hier durchlaufen regelmäßig Schulklassen den Energieparcours, ein interaktives Erlebnis für den Physik- oder Chemieunterricht. Der Parcours besteht aus 15 verschiedenen Experimenten, die das Thema Energie unter den Gesichtspunkten Energiegewinnung,
-umwandlung und -nutzung beleuchten. Geeignet ist der Parcours ab Jahrgangsstufe zehn.

Im Schalllabor präsentiert Prof. Dr.-Ing. Kunz Mikrofone und Messgeräte der TH Bingen, die genutzt werden, um einen räumlichen Klangeindruck zu erzeugen. Hier finden Angebote im Rahmen der Kinderhochschule zu Schall und Hören statt. Jugendliche der Mittel- und Oberstufe können Klanglandschaften, sogenannte Soundscapes, ihrer Lieblingsorte aufnehmen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Vogelstimmenrecorder und Ultraschall-Fledermausdetektoren auszuprobieren.

Nur ein paar Schritte weiter wird zur Energiewende geforscht. Im kubusförmigen Tiny House zeigt Prof. Dr. Pudlik, wie Jugendliche ab Klassenstufe 6 nachverfolgen können, wie viel Strom eine Photovoltaikanlage und ein Windrad liefern und wie Gebäude energieeffizient mit Eis beheizt und gekühlt werden können.

Der Hauptvorteil der Angebote der TH Bingen ist: Hier experimentieren die Jugendlichen selbst. Welches Auto gewinnt das Rennen – das Auto mit Solarbetrieb oder das Auto mit der Brennstoffzelle? Dass die Forschung zu Wasserstoffherstellung und an Brennstoffzellen auch im Labor stattfindet, zeigen Prof. Dr. Seyfang und Prof. Dr.-Ing. Mangold beim Blick hinter die Kulissen. Im Labor demonstrieren sie, wie Wasserstoff mit Hilfe von Elektrolyse erzeugt wird, sicher gespeichert werden kann und in einer Brennstoffzelle wieder verstromt wird.

Die Bündelung vieler Fachgebiete in Kombination mit verschiedenen Laboren, Testsystemen und Experimentiermöglichkeiten erlaubt es den Lehrkräften, Wissen anschaulich und interdisziplinär zu vermitteln. Ein weiterer Vorteil: Durch das eigene Erforschen und Erleben bleibt das Gelernte länger im Gedächtnis. Die Lehrerinnen und Lehrer überlegen schon, in welchen Unterrichtseinheiten sie die Angebote einplanen können.

Der Nachmittag ist schließlich dem Netzwerktreffen der BNE-Schulen gewidmet. Als TH Bingen sind wir stolz darauf, Teil der Bildungslandschaft für nachhaltige Entwicklung zu sein und freuen uns, viele Lehrkräfte bei der Unterrichtsgestaltung mit praktischen Elementen unterstützen zu dürfen.

Fotonachweis: Markus Dittrich | TH Bingen

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