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Künstliche Intelligenz an Bord

Künstliche Intelligenz an Bord

An Deck der MS Wissenschaft hatten sich etwa 120 Interessierte versammelt, um bei der 4. Science Lounge der TH Bingen mehr über künstliche Intelligenz (KI) zu erfahren. Professor Thomas Marx und Klaus Schlitt von Big Data Analysis gaben den Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick, was die Maschinen bereits leisten können. Bei der anschließenden Fragerunde, die durch Michael Lang von der Allgemeinen Zeitung moderiert wurde, gingen die Experten auch auf ethische Fragen ein.  Zum Titel der Veranstaltung „Übernimmt die künstliche Intelligenz?“ gab TH-Professor Marx, der in der Informatik forscht und lehrt, fürs Erste Entwarnung: „Wir sind heute erst bei der schwachen KI angekommen. Die Maschinen führen ganz spezialisierte Aufgaben aus und sind noch weit entfernt von echtem Verstehen.“ In KI sieht er vor allem eine Chance. „KI kann eine Erleichterung für die Menschen bringen und ihnen Aufgaben abnehmen“, sagte Marx. Sein Masterabsolvent Steffen Hollenbach hat zusammen mit Boehringer Ingelheim und der Universität Mailand eine KI entwickelt, die erkennt, ob es einem Pferd gut oder schlecht geht. Schmerzen sind bei Pferden für Menschen kaum sichtbar – das ändert die entwickelte Handy-App, die vor das Tier gehalten wird und dann gegebenenfalls ein Leiden aufzeigt. Marx betonte: „KI kann eine große Hilfe sein, zum Beispiel in der Medizin oder im Verkehr.“ Dass die neuen Technologien noch viele Fragen aufwerfen, zeigte die Diskussionsbereitschaft der Bingerinnen und Bingern an diesem Abend. So wollten sie von den Experten wissen: Bereiten Roboter, die weniger menschlich aussehen, weniger Angst? Kann ich KI bei medizinischen Diagnosen vertrauen? Sind selbstfahrende Autos gefährlich? Marx sagte: „Auch KI macht Fehler. Aber die Frage ist, ob es ohne die Technologie nicht schlechter ist.“

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