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Wie sieht mein Projekt „in echt“ aus?

Wie sieht mein Projekt „in echt“ aus?

Düsseldorf / Bingen am Rhein – Die Studierenden des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Verfahrens- und Prozesstechnik der TH Bingen haben sich im Sommersemester mit einem besonderen Projekt befasst: der Planung einer Sulfieranlage. Bei einer Exkursion zur BASF nach Düsseldorf haben sie eine echte Sulfieranlage in Augenschein genommen und abgeglichen, ob ihre theoretische Planung während des Semesters in der Realität funktionieren würde.

Mit dabei waren auch Gastdozent Hans-Peter Müller, der weltweit Anlagen dieser Art entwickelt hat, und Professor Christian Reichert, Studiengangsleiter und im Projekt zuständig für Cost Engineering. Geführt wurde die Exkursionsgruppe von Kjeld Kraft, Betriebsleiter der Fettalkohol- und Surfactants-Produktion, und Prozessmanagerin Johanna Pfaff. Beide arbeiten bei der BASF eng zusammen.

Sechs Monate vorher: Die Studierenden werden zu Semesterbeginn in gleich große Gruppen eingeteilt und teilen die Projektierung der Anlagenteile untereinander sinnvoll auf. Als Teil des Projekts haben sie die Grundauslegung mit Massen- und Energieströmen erarbeitet und diskutiert, welche ungefähren Dimensionen die ausgewählten Apparate haben müssen. Außerdem haben die Binger Studierenden auch allgemeine Aufgaben wie Kostenrechnung, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, An- und Abfahren der Anlage sowie eine Wärmeintegration be- bzw. erarbeitet.

Beim Gang durch die echte Sulfieranlage haben die Studierenden das, was ursprünglich nur in ihrem Kopf entstanden war, live in Stahl und Beton erlebt. Sie konnten vergleichen, wo sie richtig lagen und was verbesserungswürdig ist.

Am Ende der Exkursion wird Bilanz gezogen. Prof. Christian Reichert findet die Exkursion sehr gelungen, Kjeld Kraft gibt das Kompliment zurück: „Es ist interessant zu sehen, welche Ideen projektiert werden, und es ist schön, hier Feedback geben zu können und hier und da auch eine fachliche Diskussion zu führen. Zwar müssen wir uns die Zeit dafür aus den Rippen schneiden, aber für mich ist es das absolut wert und sehr bereichernd.“ Und Johanna Pfaff hat der Tag mit den Studierenden ebenfalls richtig Spaß gemacht. „Ich finde es sehr wichtig, den direkten Kontakt mit den jungen Menschen zu suchen, um ihnen Einblicke in die Vielfalt unseres Berufes und die Welt hinter dem Werkszaun zu geben. Ich hoffe, Kjeld und ich konnten die Studenten an unseren Erfahrungen teilhaben lassen und etwas vom Spirit des Standortes Holthausen rüberbringen.“ Auch für die Studierenden sind Anlageprojektierung und die Exkursion nach eigener Aussage das Highlight des Masterstudiums gewesen.

Fotonachweis: TH Bingen

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