8. Biotechtag

Rund 120 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und viele Studierende der Fachhochschule Bingen nutzten den 8. Biotech-Tag als Kommunikationsplattform zu aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen und zum Netzwerken.  Die Veranstaltung wird seit  14 Jahren gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und der Fachhochschule Bingen ausgerichtet.  Mit einer kurzen Rückblende ins Jahr 2002 zu den Anfängen des Biotech-Tags, begrüßte FH-Vizepräsidentin Prof. Dr. Monika Oswald die Gäste auf dem Campus und lud dazu ein, den fruchtbaren Dialog fortzuführen.

Am alltäglichen Beispiel Zahnbelag und dem morgendlichen kräftigen Zähneputzen, leitete Professor Dr. Clemens Weiß in das Tagungsthema ein: Biofilme, robuste Kolonien von Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze, die Segen oder Fluch sein können. Sie bieten Chancen für nachhaltige industrielle Produktionsprozesse, stellen aber auch Herausforderungen für die Medizin- oder Abwassertechnik dar. Sie aus der Schmuddelecke zu holen und ihren Nutzen an praktischen Anwendungsfeldern herauszustellen, war das Anliegen der Veranstaltung. „In Biofilmen steckt wertvolles Potenzial, wenn sie kontrolliert werden und das machen, was wir wollen“, beschreibt Dr. Weiß die Aufgabe der Wissenschaftler. Es gelte herauszufinden, wo Risiken bestehen, sie zu lösen und in Innovationen nutzbringend mit den Bedürfnissen der Bevölkerung oder der Industrie in Einklang zu bringen, knüpfte Wirtschafts-Staatssekretär Uwe Hüser an. Er stellte die Bedeutung der Biotechnologie-Branche insgesamt für Rheinland-Pfalz heraus. Expertenvorträge aus Akademia und Wirtschaft veranschaulichten das Potenzial von Biofilmen zur Produktion von Wertstoffen sowie Möglichkeiten zur einfachen und schnellen Detektion von Biofilmen. Ausgiebig diskutiert wurde deren Kontrolle durch Material und Struktur der Unterlage oder eingesetzte Chemikalien.  Den Ausführungen gegenüber standen die Herausforderungen, die Biofilme in der Wundheilung oder Hygiene bedeuten. In der begleitenden Ausstellung präsentierten sich die Unternehmen Bioscentia, TRON und Fischer-Analytics. Dort nutzten Studierende ihre Chance zum Austausch mit potenziellen Arbeitgebern.

„Eine sehr gelungene Veranstaltung, die von Vielfalt und herausragenden Referenten  lebte. Das Format wird uns erhalten bleiben“, resümierten die Professoren Lehmann, Muffler und Weiß als wissenschaftliche Organisatoren. Und auch die Studierenden lobten die Beiträge und Kontaktmöglichkeiten mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. 

Information und Kontakt:
Fachbereich Life Sciences and Engineering
Studiengang Biotechnik
<link mail internen link im aktuellen>Prof. Dr. Clemens Weiß
Tel.: +49 6721 409-270


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