Das Binger Technikum 1928-1939

Die Historikerin Hilke Wiegers hat die Geschichte des Binger Technikums zwischen 1928 und 1939 erforscht. Ihre Ergebnisse sind nun als Buch im Rahmen der Binger Geschichtsblätter als Band 27 erschienen. Vor rund 120 Gästen wurde die Neuerscheinung in der Cateferia des Stadtgebäudes der Öffentlichkeit vorgestellt. Prof. Dipper von der TU Darmstadt setzte das damalige Technikum in einem eindrucksvollen Vortrag in den Kontext der Zeit.  Die Autorin Hilke Wiegers gab Einblick in neue Planungen, denn die Aufarbeitung der Geschichte des ehemaligen Technikums ist noch nicht abgeschlossen: Im nächsten Band wird sie sich der Zeitsequenz von der Gründung 1897 bis zum Jahr 1927 widmen. Er soll 2017 erscheinen.

"Das Binger Technikum 1928 - 1939" ist übrigens im Buchhandel erhältlich. Zwischen zwei Buchdeckeln befindet sich eine Binger Koproduktion der besonderen Art: Im Auftrag des Präsidenten der Technischen Hochschule Bingen hat die Historikerin Hilke Wiegers die Geschichte des Binger Technikums zwischen 1928 und 1939 aufgearbeitet, die Historische Gesellschaft hat für die Veröffentlichung der zahlreichen Ergebnisse in ihrer Reihe der „Binger Geschichtsblätter“ gesorgt. Entstanden ist eine hochinteressante und gut lesbare Dokumentation dramatischer Jahre in der langen Geschichte der 1897 gegründeten Lehranstalt, aus der später die Binger FH hervorging: Der Tod des Gründers, Hermann Hoepke, im Jahre 1928 bedeutet für das Rheinische Technikum Bingen den Beginn einer schweren Zeit. Weltwirtschaftskrise, der die öffentlichen Bildungsanstalten bevorzugende Staat, Studentenstreiks und machthungrige Direktoren bedrohen die Existenz des privaten „Bildungsunternehmens“. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, spitzt sich die kritische Lage des Technikums zu.

Binger Geschichtsblätter, Band 27:
Hilke Wiegers: Vom Privatunternehmen zur Ingenieurschule der „Deutschen Arbeitsfront“. Das Binger Technikum 1928 – 1939
Bad Kreuznach 2015 (Binger Geschichtsblätter, Band 27)
(ISBN 978-3-945676-02-8)