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Begrünungskompass für Kommunen - Ein digitales Werkzeug in der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie und Umweltbildung

Begrünungskompass für Kommunen - Ein digitales Werkzeug in der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie und Umweltbildung
Kurzbezeichnung
Stromberg blüht
Laufzeit
-
Projektverantwortlich
Prof. Dr. jur. Gerhard Roller (Rol)
Roller

Prof. Dr. jur. Gerhard Roller

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Mitarbeiter Fachbereich 1
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Mitarbeitende
Dr. rer. pol. Desiree Palmes (Pad)
Palmes

Dr. rer. pol. Desiree Palmes

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T.+49 6721 409 810
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Mitarbeiterin Fachbereich 1
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Projektpartner
Stadt Stromberg Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Projektmittel
106.675 Euro
Kategorie
Umwelt
Kurzbeschreibung des Projekts
Hitzerekorde, Starkregen und Hochwasser – diese Klimafolgen berühren schon heute zentrale Bereiche der kommunalen Daseinsvorsorge. In der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie bildet die Durchgrünung ein zentrales kommunales Steuerungselement innerhalb der Klimaanpassung. Viele Gemeinden haben allerdings das Problem, dass sie aufgrund ihrer ehrenamtlichen Verwaltungsstrukturen nicht über Fachplanende bzw. eigene Umweltämter verfügen, welche die kommunalen EntscheidungsträgerInnen fachlich bei der Anpassung ihrer Grünstrukturen an den Klimawandel unterstützen können. Dies gilt insbesondere für kleinstrukturierte Kommunen, zu denen ca. 70 Prozent aller Gemeinden in Deutschland zählen. Daher besteht ein Bedarf an der Entwicklung praxisorientierter Unterstützungsinstrumente, damit im kommunalen Entscheidungsprozess klimaschützende und klimaangepasste Begrünungen fachgerecht und rechtssicher umgesetzt werden können. Den verantwortlichen kommunalen Akteuren fehlen praktisch anwendbare Werkzeuge, die über beispielhafte Darstellungen hinausgehen und die Kommunen interaktiv während der Umsetzung und Anpassung ihrer Begrünungskonzepte begleiten. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Begrünungskompasses zur fachgerechten und rechtssicheren Umsetzung kommunaler Grünstrukturen. Der Kompass umfasst fünf Module und dient der Identifikation geeigneter Begrünungskonzepte. Er verdeutlicht den Anwendern, unter Einbezug standortspezifischen Voraussetzungen, die durch die Maßnahme zu erzielenden Entlastungspotenziale (ökologisch/ ökonomisch). Zusätzlich dienen Modellflächen der Stadt Stromberg dazu, den unterschiedlichsten Akteursgruppen den ökologischen Nutzen sowie die Vorgehensweise zur Anlage nachhaltiger Begrünungskonzepte zu verdeutlichen. Im Fokus der Modellflächen steht die Förderung der Artenvielfalt mittels insektenfördernder Grünstrukturen in Form von Blühwiesen und -inseln, Blumenrasen und themenspezifischen Pflanzbeeten. Die Akteure werden bei der Planung, Umsetzung und langfristigen Pflege dieser Begrünungselemente mit ihren vielfältigen Biotopsstrukturen und ökologischen Trittsteinfunktionen durch themenspezifische Stationen zur Selbstanleitung unterstützt. Die Flächen mit den verschiedenen Pflanzelementen haben darüber hinaus die Funktion, kommunale VertreterInnen und MitarbeiterInnen der Bauhöfe frühzeitig in den Gestaltungsprozess einzubinden und auf diese Weise das Bewusstsein der MitarbeiterInnen zur Umsetzung ökologischer Pflanz- und Pflegekonzepte zu schärfen und so dauerhaft den ökologischen Entwicklungsprozess der Kommune zu verbessern. Nach einer Erprobungsphase des Begrünungskompasses durch die kommunalen VertreterInnen erfolgt die Bereitstellung der Systemkomponenten auf einer internetbasierten Informations- und Kommunikationsplattform. Ein wesentliches Ziel ist es, eine Erlebnisfläche gezielt in die Umweltbildung der ortsansässigen Bildungsstätten und regionalen Naturschutzverbände zu integrieren. Die interkommunale Zusammenarbeit wird durch das Projekt gestärkt und ausgebaut. Durch die enge Zusammenarbeit mit den KlimaschutzmanagerInnen benachbarter Kreise, aber auch ehrenamtlich beteiligter Verbände, ist eine Verbreitung der Ergebnisse in die Öffentlichkeit gesichert. Der Standort der Modell- und Demonstrationsflächen gilt inmitten von Rheinland-Pfalz als verkehrsgünstig zu erreichen und ist zudem gut an das Wanderwegenetz angeschlossen.
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