Projekt
Einfluss technischer Parameter auf die Morphologie und den Stoffwechsel von Pilzen in der Biopharmazie

Laufzeit
-Projektverantwortlich
Prof. Dr. Maik Jörg Lehmann
(Lmn)
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Prof. Dr. Maik Jörg Lehmann

Prof. Dr. Maik Jörg Lehmann
Funktionen
- Dozent für Biochemie, Zellbiologie und Mikrobiologie in den Studiengängen Biotechnik und Angewandte Bioinformatik
- Leiter der Labore Biochemie, Zellbiologie und Mikrobiologie
- Stellvertretender Prüfungsausschussvorsitzender im Studiengang Biotechnik
- Mitglied des Ausschusses für Studium und Lehre (ASL)
- Beauftragter für Biologische Sicherheit (BBS)
Arbeitsgebiete
- Pathogen-Zellinteraktionen
- Genfunktionsanalysen mittels RNAi
- siRNA-Suchtests im Hochdurchsatzformat
- Statistische und bioinformatische Auswertungen, Pathway-Analysen sowie Modellierungen zellulärer Vorgänge
- Fluoreszenz- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zellulärer Vorgänge
- Etablierung von in-vitro-Zellkulturen als Modellsysteme für physiologische Prozesse
Preise und Auszeichnungen
2007 Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger Preis für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Heidelberg 2015 Preis für gute Lehre an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Kontakt
T.+49 6721 409 350
E.
E-Mail schreiben
Professor für Biochemie, Zell- und Mikrobiologie
Projektpartner
Mittelgeber:Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) Kooperationspartner:
Prof. Dr. Percy Kampeis Hochschule Trier (Umweltcampus Birkenfeld) Prof. Dr. Michael Wahl Hochschule Trier (Umweltcampus Birkenfeld) Prof. Dr. Tanja Schirrmeister Johannes Gutenberg-Universität Mainz Prof. Dr. Thomas Efferth Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Projektmittel
Projektvolumen: € 750.000 Fördervolumen durch das MWG: € 375.000 Eigenanteil der Hochschulen am Kooperationsprojekt: TH Bingen: € 75.000 JGU Mainz: € 150.000 HS Trier: € 150.000Kategorie
BiotechnologieKurzbeschreibung des Projekts
Im Rahmen des Forschungskollegs ParaMorphoPharm wollen Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU Mainz), der Hochschule Trier (HS Trier) und der Technischen Hochschule Bingen (TH Bingen) eng zusammenarbeiten, um gemeinsam Promovierende auszubilden und hoch qualifizierten, wissenschaftlichen Nachwuchs für Tätigkeiten insbesondere in der Industrie aber auch in den Hochschulen bestmöglich vorzubereiten. ParaMorphoPharm adressiert dabei die gesamte Wertschöpfungskette der Biotechnologie bzw. der biopharmazeutischen Technik. So werden ausgehend vom Entwurf und Design der Apparate und Verfahren für den Herstellungsprozess bis hin zur Prüfung der Wirkstoffkandidaten in lebenden Zellen alle Aspekte beleuchtet. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein spezieller Pilz, der in seinem Stoffwechsel besondere Substanzen (sogenannte Sekundärmetabolite) produzieren kann. Ein bekanntes Beispiel für Sekundärmetabolite sind Antibiotika. An der TH Bingen fokussieren sich die Forschenden auf diese Sekundärmetabolite. So werden zum einen die toxische Wirkung der Sekundärmetabolite auf lebende Säugerzellen ermittelt, zum anderen soll an Säugerzellen nach einer Infektion mit Pathogenen eine antivirale, antibakterielle oder antiparasitäre Wirksamkeit der Sekundärmetabolite im Infektionsassay bestimmt und in der Lebendzellmikroskopie untersucht werden. Hierzu werden je nach Fragestellung die potenziellen Wirkstoffe selbst bzw. Wirkstoff-tragende Nanopartikel, die zu untersuchenden Krankheitserreger sowie unterschiedliche Zellkompartimente mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert und Wechselwirkungen in der zeitaufgelösten dreidimensionalen Lebendzellmikroskopie visualisiert. Auf diese Weise können Rückschlüsse auf zelluläre Aufnahmewege der Sekundärmetabolite, deren Effekte auf Zellorganellen oder auf eine mögliche Wirksamkeit gegen Krankheitserreger wie Viren oder Parasiten gezogen werden. Zusätzlich erlaubt die korrelative Licht- und Elektronenmikroskopie (CLEM) detaillierte Einblicke in die Ultrastruktur von Pathogenen und/oder von zellulären Kompartimenten nach einer Verabreichung des potenziellen Wirkstoffs. Neben mikroskopischen Untersuchungen stehen auch Genfunktionsanalysen im Fokus der Arbeiten an der TH Bingen, um zelluläre Gene zu identifizieren, die an der Aufnahme und Metabolisierung der untersuchten Sekundärmetabolite beteiligt sind.
