Landwirtschaft und Umwelt | -

Elektroherb (E-Herb-RLP) - Implementierung eines Verfahrens zur elektrophysikalischen Vegetationskontrolle (Elektroherb-Verfahren) in die rheinland-pfälzische Landwirtschaft zur Reduktion des Herbizideinsatzes und umweltrelevanten Verbesseung der Anbauverfahren

Elektroherb (E-Herb-RLP) - Implementierung eines Verfahrens zur elektrophysikalischen Vegetationskontrolle (Elektroherb-Verfahren) in die rheinland-pfälzische Landwirtschaft zur Reduktion des Herbizideinsatzes und umweltrelevanten Verbesseung der Anbauverfahren
Laufzeit
-
Projektverantwortlich
Prof. Dr. Jan Petersen (Pe)
Petersen

Prof. Dr. Jan Petersen

Arbeitsgebiete

Professor für Acker- und Pflanzenbau

Kontakt
Prof. Dr. Jan Petersen (Pe)

Fachbereich 1

Gebäude 2 Raum 115

T.+49 6721 409 181
E. E-Mail schreiben
Professor für Acker- und Pflanzenbau
Mehr Informationen über Prof. Dr. Jan Petersen
Projektmittel
500.000 Euro
Kategorie
Landwirtschaft und Umwelt
Kurzbeschreibung des Projekts
Aufgrund der sich derzeit stark ändernden Rahmenbedingungen für die Pflanzenproduktionsverfahren bedarf es gerade für die Vegetationskontrolle neuer Technologien bzw. Verfahren, um den neuen Anforderungen auch gerecht werden zu können. Im Frühkartoffelanbau sind schalenfestige Kartoffeln essentiell für den Lebensmitteleinzelhandel. Um die Schalenfestigkeit zu induzieren, wird standardmäßig das Herbizid Reglone eingesetzt. Die Verwendung des Herbizids ist ab der Saison 2020 nicht mehr zulässig. Alternative Verfahren und Produkte, die das Reglone ersetzen können, stehen derzeit nicht zur Verfügung. Damit ist der wirtschaftlich bedeutende Frühkartoffelanbau in der Vorderpfalz gefährdet. Die Verwendung von glyphosat-haltigen Herbiziden soll deutlich eingeschränkt werden. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass der Wirkstoff für den Pflanzenbau nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Aktuell ist Glyphosat aber das wichtigste Herbizid sowie für die Unterstockkontrolle im Wein- wie Obstbau als auch für den Ackerbau insbesondere zur Saatvorbereitung in konservierenden Bodenbearbeitungsverfahren. Auch hier fehlen alternative Verfahren bzw. die Alternativen führen zu sehr deutlichen Steigerungen bei der Bodenbearbeitung. Aus Boden- und Klimaschutzgründen sowie für die Weiterentwicklung von wassersparenden Anbauverfahren ist ein Mehr an Bodenbearbeitung nicht erwünscht. Glyphosat wird auf etwa 90% der rheinland-pfälzischen Wein- und Obstbaubetriebe sowie auf ca. 2/3 der Ackerbaubetriebe regelmäßig- zumindest auf Teilflächen – eingesetzt. Das E-Herb-Verfahren könnte einen wesentlichen Beitrag zur Vegetationskontrolle leisten, ohne den Boden zu bearbeiten. Damit könnte Reglone wie Glyphosat substituiert werden und auch neue Möglichkeiten für die pfluglose Bodenbearbeitung im ökologischen Landbau geschaffen werden. Im Wein- und Obstbau kann die bisher übliche Unterstockapplikation von Herbiziden durch das neue elektrophysikalische Verfahren ersetzt werden. Das gleiche gilt für einige Indikationen im Ackerbau. Dies betrifft Anwendungen auf der Stoppel sowie zur Aussaatvorbereitung (i.d.R. Glyphosatanwendungen) und die Induktion der Schalenfestigkeit bei Frühkartoffeln (aktuell Herbizideinsatz Deiquat (Reglone)). Die Wirksamkeit des neuen Verfahrens wird im Vergleich zu den Standardverfahren je nach Einsatzgebiet eingeschätzt und die Wirkung auf die Produktqualität (Kartoffel) oder/und die Umweltqualität (Bodenbiologie) untersucht.
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