Projekt
Grünland und Tiergesundheit Eifel

Kurzbezeichnung
Herkunft, Konservierung und Qualität von Silagen und deren Auswirkung auf definierte Parameter der TiergesundheitLaufzeit
-Projektverantwortlich
Projektpartner
TH Bingen: Prof. Dr. Georg Dusel mit Tierärztin Sara Bayer IBLA - L’Institut fir biologesch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg dsp Agrosoft GmbH Frau Dr. vet. med. Andrea FiedlerProjektmittel
3. Mittel, EIP-AgriKategorie
Agrarwirtschaft Landwirtschaft und Umwelt Pflanzenbau durch EU-Mittel gefördertes ProjektProjekt Website
Projekt WebsiteKurzbeschreibung des Projekts
„Optimierung des Dauergrünlands, der Weidewirtschaft, des mehrjährigen Futterbaus und der Futterkonservierung mit dem Ziel, Wirtschaftlichkeit, Tiergesundheit und Umweltverträglichkeit der Milchviehhaltung in der Mittelgebirgsregion Eifel nachhaltig zu verbessern.“ Die Milchkuh als Wiederkäuer hat sich in ihrer Evolutionsgeschichte auf die Verdauung und Verwertung von Gräsern, Leguminosen und Kräutern spezialisiert. Diese besonderen Fähigkeiten machen die Wiederkäuer zu ökologisch besonders wertvollen Lebensmittelerzeugern. Die Optimierung der Grünlandwirtschaft, des Weidegangs und des mehrjährigen Futterbaus verbessern neben der Wirtschaftlichkeit auch die betriebseigene Eiweißversorgung der Milchkühe.
Es werden auf vier Milchviehbetrieben der Projektgruppe, die die verschiedenen geologischen, klimatischen und topographischen Gegebenheiten der Eifelregion repräsentieren, über vier Jahre gezielte Praxisversuche im Rahmen der Bewirtschaftung angelegt. Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um Exakt- und Sortenversuche wie sie schon von Landwirtschaftskammern und DLR Eifel an verschiedenen Standorten durchgeführt werden. In diesen Feldversuchen geht es vorrangig um großflächige Düngungsvarianten und vielseitige Ansaatmischungen. Nur mit entsprechenden Erntemengen lassen sich die Auswirkungen auf die Fütterung, Futteraufnahme und Tiergesundheit tatsächlich ermitteln. In der Gruppe der Projektbetriebe werden konventionelle Betriebe mit Weidehaltung und konventionelle Betriebe mit Ganzjahresstallhaltung vertreten sein. Die Größe der Betriebe liegt zwischen 60 und 600 Milchkühen. Die Betriebe wenden unterschiedliche Konservierungsverfahren an. Es handelt sich um Ballensilagen, Hochsilotechnik und Fahrsiloanlagen. In diesen Verfahren wird mit unterschiedlichen Trockenmassegehalten geerntet. So soll festgestellt werden, ob sich Anwelkgrad, Erntetechnik und Silierverfahren auf die Konservierungsverluste, den Eiweißabbau, die Futterqualität und schließlich auf die Tiergesundheit auswirken.
Auf den Betrieben werden repräsentative Grünlandflächen mit Bodenproben und bestandbildenden Gräsern, Leguminosen und Kräutern erfasst und eingeteilt in:
- Altes Grünland (älter als fünf Jahre)
- Junge Ansaaten (ein bis vier Jahre)
- Neuansaaten
- Mehrjähriger Ackerfutterbau
Zudem werden diese Flächen im Rahmen der betriebsüblichen Bewirtschaftung beobachtet und ausgewertet. Dies umfasst unter anderem:
- Presssaftuntersuchungen auf Nitrat, Ammoniak und Gesamtzucker
- Ertragswiegungen mit anschließender Feststellung der Trockenmasse
Mit den von den Betrieben erzeugten Grassilagen werden anschließend ausführliche Futtermittelanalysen durchgeführt – einschließlich der Untersuchungen auf fraktioniertes Rohprotein und biogene Amine.

Beurteilung und Auswertung der Milchviehherden:
Um Rückschlüsse der Silagequalitäten auf die Tiergesundheit und -leistung ziehen zu können, werden im Rahmen dieses Projektes folgende Daten erhoben:
- regelmäßige Beurteilung des Body Condition Scores (BCS) und des Locomotion Scores (LCS)
- Klauenpflege mit Dokumentation und Auswertung der Einzeltiere mit Fokus auf fütterungs- und stoffwechselbedingte Klauenerkrankungen
- Beobachtung der Eutergesundheit und der Fruchtbarkeitskennzahlen
Die herdenbezogenen Daten werden mit Hilfe von dsp Agrosoft ausgewertet und durch das Programm HERDE Plus auf den Betrieben erfasst.
gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen
Raums (ELER): Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

im Rahmen des Entwicklungsprogramms „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE)
mitfinanziert durch Bund und Land im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes"

sowie das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz
