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Regenerativer Pflanzenbau mit Hilfe von Direktsaat und Zwischenfruchtanbau im Trockengebiet Rheinhessen - Neuer Ansatz für einen resilienten und regenerativen Pflanzenbau in einer produktiven, aber trocken warmen Ackerbauregion (Rheinhessen)

Regenerativer Pflanzenbau mit Hilfe von Direktsaat und Zwischenfruchtanbau im Trockengebiet Rheinhessen - Neuer Ansatz für einen resilienten und regenerativen Pflanzenbau in einer produktiven, aber trocken warmen Ackerbauregion (Rheinhessen)
Laufzeit
-
Projektverantwortlich
Prof. Dr. Jan Petersen (Pe)
Petersen

Prof. Dr. Jan Petersen

Arbeitsgebiete

Professor für Acker- und Pflanzenbau

Kontakt
Prof. Dr. Jan Petersen (Pe)

Fachbereich 1

Gebäude 2 Raum 115

T.+49 6721 409 181
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Professor für Acker- und Pflanzenbau
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Projektpartner
-        Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz -        Beratungsring Ackerbau Rheinhessen/Pfalz im Ring landwirtschaftlicher Betriebsleiter e.V., Kaiserslautern -        Firma Karl Bindewald, Kupfermühle GmbH, Bischheim -        Hofgut Dahlem GbR (Adolf und Lorenz Dahlem) -        Jacob GbR (Niklas und Dieter Jacob) -        Weingut Wieder GbR (Christine und Peter Buschei)
Projektmittel
457.659 Euro
Kategorie
Pflanzenbau
Kurzbeschreibung des Projekts
Aufgrund der aktuellen sich drastisch verändernden Rahmenbedingungen für den Pflanzenbau insbesondere durch Klimawandeln, Vorgaben zur Reduktion von Treibhausgasen, Anforderungen der Gesellschaft zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteleinsatz und der Nitratproblematik sowie der Biodiversitätsverluste sind die Anbausysteme für die Kulturpflanzen grundlegend zu überdenken und anzupassen. Das angedachte Vorhaben zielt darauf ab die oben angesprochenen Problematiken durch den neuen Ansatz des regenerativen Pflanzenbaus in einer produktiven aber trocken warmer Ackerbauregion (Rheinhessen) zu adressieren. Dabei werden die Ackerbausysteme im Wesentlichen durch zwei integrierte Ansätze weiterentwickelt. Der Boden wird im Rahmen der Fruchtflogen mit annuellen Ackerbaukulturen gar nicht mehr bearbeitet (Direktsaat). Zudem werden Teilbrachezeiträume stets durch fruchtfolge- und standortangepasste Zwischenfruchtmischungen begrünt. Sowohl die Begrünungen als auch die folgende Frucht werden mittels Direktsaatverfahren etabliert. Durch die permanente Bedeckung und die ausbleibende Störung des Bodens durch Bearbeitungsgänge werden mehrere Effekte erreicht. Die Bodentemperaturen steigen auch im Sommer nicht mehr so stark, dies schützt das Bodenleben. Unkräuter werden nachhaltiger unterdrückt. Nitrat wird verstärkt in den oberen Bodenschichten gehalten und den nachfolgenden Kulturen im größeren Umfang wieder zur Verfügung gestellt. Durch die permanente Bedeckung und Wurzelexudate werden die Bodenorganismen besser ernährt, die Bodenfruchtbarkeit steigt und Antagonisten von Schaderregern der Kulturpflanzen werden gefördert. Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens nimmt zu, Evaporationsverluste nehmen ab. Die Humusanreicherung im Oberboden wird gesteigert. Die Wirksamkeit der veränderten Bewirtschaftungsstrategien wird anhand von ausgewählten Indikatoren erhoben, die jeweils in Paarvergleichen On-farm erfasst und bewertet werden. Das Projekt beruht dabei auf fünf Säulen:
  1. On-Farm-Experimente jeweils paarweise Vergleiche von konventionellen Anbauverfahren und regenerativen Verfahrensweise (Direktsaaten von Zwischenfrüchten und Hauptkulturen) in verschiedenen Kulturen auf drei konventionellen Ackerbaubetrieben inkl. der Prüfung der Auswirkung regenerativer Verfahren auf das Auftreten von Schaderregern und Unkräutern – Konsequenz für Einsatzhäufigkeit von Pflanzenschutzmitteln und auf Bodenfruchtbarkeitsparameter
  2. Ökologische und ökonomische Bewertung der regenerativen Anbauverfahren in der konventionellen Pflanzenproduktion im Vergleich zu den bisher praktizierten Verfahren.
  3. Exaktversuche zur Prüfung von Detailfragen in (Wirkung von Komposttee, Prüfung der Eignung verschiedener Zwischenfruchtmischungen für Trockengebiete)
  4. Erfassung der Produktqualitäten in Abhängigkeit der geprüften Anbauverfahren
  5. Wissenstransfer
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