Wildbienen Evaluation
Die Untersuchungen in 2018 und 2019 haben gezeigt, dass Obstplantagen einen wichtigen Lebensraum für Wildbienen und andere Bestäuberinsekten darstellen können und sich konkrete Maßnahmen zur Förderung dieser Arten ableiten lassen. Wegen des enormen Arbeitsaufwandes für die Erfassung und Bestimmung der Wildbienenfauna konnten die Untersuchungen jedoch nur in zeitlich begrenzten Stichproben mit Hilfe von Gelbschalenfängen auf einzelnen Flächen in der Pfalz, in Rheinhessen sowie im Bereich Koblenz/Neuwied durchgeführt werden. Für die fundierte Erarbeitung von Maßnahmenempfehlungen zur Umsetzung im Rahmen eines Agrarumweltprogrammes ist daher eine Evaluation der bisherigen Ergebnisse (Vervollständigung des Artenspektrums, Erprobung der Auswirkungen von Maßnahmen) sinnvoll. Zudem soll die Milbenproblematik weiter untersucht werden.
- Laufzeit: 01.2020 - 12.2020
- Budget: 18.530,00 EURO
- Förderer:
- DLR RNH
Projektinhalte
- Erfassung möglichst vieler auf den Flächen zu unterschiedlichen Zeiten aktiver Wildbienenarten durch Langzeitaufnahmen über die Vegetationsperiode, um das in den stichprobenartigen Aufnahmen 2018 und 2019 gefundene Artenspektrum möglichst weit zu vervollständigen.
- Evaluation der aus den für die Wildbienen relevanten Lebensraumanforderungen und deren unterschiedlicher Verfügbarkeit im Jahresverlauf abgeleiteten Maßnahmenempfehlungen durch Vergleich von Flächen mit unterschiedlichen Standort- und Bewirtschaftungsbedingungen. Dabei sollen die bisherigen Ergebnisse zur Bedeutung von floristischen Parametern sowie Struktur- und Bewirtschaftungsparametern als Einflussfaktoren für die Wildbienenfauna vervollständigt werden. Untersuchung und Bewertung der in Mülheim-Kärlich aufgetretenen Milbenproblematik.
- Ableitung von fundierten Handlungsempfehlungen für ein potenzielles Agrarumweltprogramm.
Fang der Wildbienen über gesamten Flugzeitraum durch Aufstellen von Farbschalen (Gelb, Rot, Weiß, Blau), um auch oligolektische Arten, welche auf blaue, weiße oder rote Blüten spezialisiert sind zu erfassen.
Die Flächen in Zornheim und Mainz-Finthen bieten sich hierfür durch eine bisher gefundene hohe Artenvielfalt, verschiedene Böden (sandig, Löss-Lehm), Bewirtschaftung (PSM und Mahdregime) in integriertem Anbau (evtl. in Finthen beeinflussbar) und die geringe Entfernung an.
Prof. Dr. Elke Hietel
Projektverantwortliche2-220
Dr. rer. nat. Doris Dannenmann
ProjektverantwortlicheStadtgebäude