Aufbruch in eine neue Hochschul-Ära

Der erste Spatenstich für das neue Audimax-Gebäude verspricht eine neue und moderne Lernumgebung für die Studierenden am Campus der TH Bingen und eine Verbesserung der Raumsituation an der Hochschule. Beim lang ersehnten Festakt am 13. April 2023 wurden einige Spaten in die Erde gestochen. TH-Präsidentin Prof. Dr. Antje Krause freute sich über das große Interesse an der Hochschule, denn viele Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren gekommen, um bei diesem historischen Ereignis dabei zu sein. Bei Ihrer Eröffnungsrede konnte die Präsidentin auch viele prominente Gäste aus dem Land, dem Landkreis und der Stadt begrüßen, die sich gemeinsam mit der Hochschule auf den dritten Bauabschnitt freuen. Allen voran auch der ehemalige TH-Präsident Prof. Dr. Klaus Becker, der das Bauvorhaben noch während seiner Amtszeit über viele Jahre vorangetrieben hatte. „Der Spatenstich zum Auditorium Maximum ist ein lang ersehntes Ereignis an der TH Bingen. Der große Hörsaal wird die angespannte Raumsituation an der Hochschule entlasten und die im Gebäude geplanten studentischen Arbeitsplätze den Studierenden endlich Raum zum individuellen Lernen in einer modernen Umgebung geben. Auch wenn wir in den nächsten Jahren erst einmal mit einer Baustelle auf dem Campus begrüßt werden – es herrscht nicht nur bei mir Aufbruchstimmung an der Hochschule!“, so Prof. Dr. Antje Krause. „Die TH Bingen erhält mit dem neu entstehenden Hörsaal eine moderne und an die aktuellen Rahmenbedingungen des Studiums und der Forschung angepasste Lernumgebung. Auch für die Zukunftsthemen Klimaschutz und Energieeffizienz wird mit dem Neubau des Audimax ein idealer Rahmen geschaffen, indem hohe Standards der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Mit ihrem im Senat beschlossenen Klimaschutzkonzept nimmt die TH Bingen eine Vorreiterrolle in der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft ein“, sagte Clemens Hoch, Staatsminister für Wissenschaft und Gesundheit. „Mit dem ersten Spatenstich zum neuen Audimax schreibt die TH Bingen ihre Erfolgsgeschichte fort. Für den großen und multifunktionalen Hörsaal sind aktuell landesseitig rund 12 Millionen Euro eingeplant. Der Neubau erfüllt hohe Anforderungen an die Barrierefreiheit und die Energieeffizienz“, so Dr. Stephan Weinberg, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz. „Das neue Hörsaalgebäude ergänzt den nach einem einheitlichen Planungskonzept entstandenen Campus und fügt sich optimal in die bestehende Struktur ein“, sagte Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB, dessen Niederlassung Mainz den Neubau realisiert. „Herzstück des Gebäudes ist das Audimax mit rund 400 Quadratmetern und 416 Plätzen. Der angrenzende eingeschossige Multifunktionsbereich mit einem Seminarraum und flexibel nutzbaren Veranstaltungsflächen ist als transparente Zone mit Zugängen und großzügigen Ausblicken gestaltet. Er bietet hochwertige Kommunikationsbereiche und studentische Arbeitsplätze an. Nicht nur mit der Photovoltaikanlage, sondern auch mit seiner hochwertigen Dämmung und dem Anschluss an das mit regenerativen Energien betriebene Nahwärmenetz ist es ein nachhaltiges Gebäude.“ Informationen zur Baumaßnahme Das Hörsaalgebäude mit Audimax entsteht im Nordwesten des TH-Campus zur Berlinstraße hin. Es fügt sich in das Ordnungsprinzip der bestehenden Campusgebäude, den rechten Winkel, ein und nimmt bestehende Gebäudefluchten auf. Der architektonische Entwurf sieht einen eingeschossigen Stahlbetonkubus mit Flachdach vor. In dem eingeschossigen Gebäudeteil wird ein Seminarraum mit 100 Quadratmetern mittig eingebaut, umgeben von großzügigen Aufenthaltszonen mit studentischen Arbeitsplätzen. Eine Stirnseite des Raums lässt sich vollständig öffnen. Damit stehen für Veranstaltungen insgesamt rund 430 Quadratmeter zur Verfügung. Das Audimax mit einer Raumhöhe von 7,40 Meter umfasst 400 Quadratmeter und bietet 416 aufsteigend angeordnete Plätze. Bei Bedarf kann der Raum hälftig in zwei Hörsäle mit je 208 Plätzen geteilt werden. Von außen wirkt das Audimax wie ein zweigeschossiger quadratischer Baukörper, der sich aus dem eingeschossigen Bau herausschiebt. Die helle Sichtbetonfassade greift die Sachlichkeit der Bestandsgebäude auf. Ästhetische Akzente setzen ein vertikales Betonrelief als Ornament und vorspringende, dreifach-isolierverglaste Tür- und Fensterelemente mit Holz-Aluminium-Profilen. Die Technikzentrale wird im Untergeschoss des Hörsaals untergebracht. Der Neubau soll nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes in der Kategorie Silber zertifiziert werden. Möglich wird dies u.a. durch die äußerst effektive Dämmung der gesamten Gebäudehülle, den Anschluss an das vorhandene, mit regenerativen Energien betriebene Nahwärmenetz mit Kraft-Wärme-Kopplung und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des hohen Gebäudeteils mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern und einer Spitzenleistung von 43,66 kWpeak.  Das Gesamtkonzept für die Barrierefreiheit beinhaltet neben barrierefreien Stellplätzen und Toiletten auch schwellenlose Zu- und Übergänge, kontrastreiche Leitsysteme in den Bodenbelägen, automatische Türen, tastbare Hinweistafeln und Induktionsschleifen für Hörgeräte im Hörsaal. Gebäude-Eckdaten Fertigstellung: Ende 2025 (geplant)Nutzfläche: 950 QuadratmeterGesamtbaukosten: 12 Mio. Euro Gruppenfoto: Offizieller Spatenstich Fotonachweis: Carsten Costard | TH Bingen