Kick-Off zum EMPOWER-Teilprojekt „Sustainability“ an der TH Bingen

Im Rahmen des Transferbündnisses „EMPOWER – Kooperation leben und Innovation gestalten“ konzentriert sich die Technische Hochschule Bingen auf das Megatrendthema Sustainability. Drei Pilotprojekte, die auf bisherigen Projekten der TH Bingen aufbauen, werden zum Thema Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt. In den Bereichen „Stadtökologie“, „Elektrische Energiespeicherung durch Wasserstoff“ und „Erzeugung nachhaltiger Futtermittel“ soll ein Wissens- und Technologietransfer aus den Projekten in die Gesellschaft und die Unternehmen der Region erfolgen. Das Projekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ gefördert und läuft über 5 Jahre. Neben den Pilotprojekten sollen verschiedene Transferformate entwickelt und getestet werden. Ein Beispiel ist die Entwicklung themenspezifischer Spaziergänge z. B. zu Erneuerbaren Energien, klimaresilienter Stadt oder nachhaltiger Mobilität, für die Studierende zu Stadtführer*innen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit ausgebildet werden. Beim ersten Teilprojekt „Stadtökologie“ sollen im Rahmen eines Kompetenzzentrums Interessierte aus der Gesellschaft und Akteur*innen im kommunalen Raum Möglichkeiten der flexiblen umwelt- und klimafreundlichen Begrünung kennenlernen z. B. in Form mobiler Gärten und Dachbegrünung. Die phänologischen Gärten ermöglichen die Erforschung des Klimawandels vor Ort. Im zweiten Teilprojekt Elektrische Energiegewinnung aus Wasserstoff soll eine Demonstrationsanlage bestehend aus Elektrolyseeinheit, Wasserstoffspeicher und Brennstoffzellenstapel aufgebaut werden. Die Erzeugung elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen unterliegt saisonal und wetterbedingt starken Schwankungen, die sowohl für die Netzstabilität als auch aus ökonomischen Gründen ausgeglichen werden müssen. Interessierte aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie Studierende können hierbei theoretische und praktische Grundlagen zum Thema Energiegewinnung und Speicherung in Form von Wasserstoff erlangen. Um die Gewinnung von hochwertigen tierischen Proteinen geht es im dritten Teilprojekt „Erzeugung nachhaltiger Futtermittel“. Die Larven der schwarzen Soldatenfliege, aus denen sich solche Proteine gewinnen lassen, stellen eine Alternative zu importierten Sojabohnen für Tierernährung dar. Im Pilotprojekt werden diese Larven mit biogenen Abfallstoffen ernährt. Anschließend werden die Larven weiterverarbeitet und nach ihren Bestandteilen aufgetrennt. Das Protein dient als Futtermittel, während die für die Tierernährung nicht geeigneten Bestandteile der Larven weiterverarbeitet und in vorhandene Wertschöpfungsketten integriert werden sollen. Sie finden so z.B. Eingang in Konsumgüter in Form von biogenen Tensiden oder Kunststoffen. Neben den drei Pilotprojekten wird außerdem zukünftig ein Transfermobil an der TH Bingen zur Verfügung stehen, mit dem alle Partner des Projektverbunds ihre Projekte vor Ort vorstellen können Koordiniert werden alle Projekte von der neuen Transfermanagerin an der TH Bingen, Andrea Lösch. Als ausgebildete Chemikerin hat sie in den letzten Jahren das Thema Nachhaltigkeit immer weiter in ihren persönlichen Fokus gerückt. Sie freut sich sehr darauf, die Ergebnisse aus den Projekten den Menschen näher zu bringen und sie für diese Nachhaltigkeitsthemen zu begeistern. „Ich freue mich darauf, dass wir mit EMPOWER nun die Möglichkeit haben, verschiedene Transferformate umzusetzen und zu erproben.“, so Lösch bei der Kick-Off-Veranstaltung Ende Januar. Ihre Aufgabe als Transfermanagerin der Technischen Hochschule Bingen ist es, die zentralen Ansprechpartner*innen des Projektes innerhalb der Hochschule zu koordinieren sowie als Schnittstelle zwischen der Projektleitung und den Transfermanager*innen der anderen Hochschulen des Projektverbunds zu fungieren. Außerdem unterstützt Frau Lösch die verantwortlichen Professor*innen an der TH Bingen bei der Umsetzung der Projekte und Veröffentlichung der Entwicklungen und Ergebnisse in den Teilvorhaben der TH Bingen. Foto: Kick-Off-Meeting zum EMPOWER-Teilprojekt „Sustainability“ an der TH Bingen Fotonachweis: TH Bingen / Amelie Strasburger