Projekt
Kooperation Dyckerhoff GmbH

Kurzbezeichnung
DyckerhoffLaufzeit
-Projektverantwortlich

Prof. Dr. rer. nat. Michael Rademacher
Funktionen
Studiengangsleitung internationaler Master Environmental Sustainability
Mitglied im Senat der Hochschule
Arbeitsgebiete
Angewandte und theoretische Zoologie und Limnologie Ökologie, Naturschutz & Biodiversitätsmanagement Projektmanagement
Lehre
Zoologie, Ökologie, Ökologisches Praktikum, Bioingenieurwesen, Freilandökologie und Naturschutz, Restoration Ecology
Preise und Auszeichnungen
Landeslehrpreis
Kontakt

Prof. Dr. Thilo Kupfer
Kontakt
Projektpartner
Frau Eva Waninger, Herr Jonas Häfner (Zentrale Personalabteilung)
Dyckerhoff GmbH, Biebricher Straße 68, 65203 Wiesbaden
Projektmittel
60.000,- Euro
Kategorie
BiodiversitätKurzbeschreibung des Projekts
Für Dyckerhoff sind Schutz und Förderung der Biodiversität ein zentrales Thema im Rahmen ihrer nachhaltigen Unternehmensführung. Anfang 2021 hat Dyckerhoff eine Biodiversitätsrichtlinie verabschiedet, welche festlegt, wie der Schutz und die Förderung von Biodiversität und die Auswirkungen der Eingriffe in Landschaft und Natur durch den Kalksteinabbau möglichst gering zu halten. Demnach sind alle Produktionsstandorte in Deutschland an Gesetze und interne Richtlinien gebunden, um die Biodiversität zu schützen. Insbesondere seine hier die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und die Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union, das Bundesnaturschutzgesetz, sowie die jeweiligen Landesgesetze und interne Vorgaben für die Implementierung eines Biodiversiätsmanagements genannt.
Diese Gesetze und Richtlinien verlangen die Prüfung geplanter Abbaugenehmigungen und -erweiterungen auf ihre Umweltverträglichkeit. Gleichzeitig geht es darum, Ausgleichsmaßnahmen und Rekultivierungen bzw. Renaturierungen sowie Artenschutzbeiträge vorzusehen. Der Anspruch von Dyckerhoff ist dabei aber nicht nur, den ursprünglichen Zustand durch Rekultivierung wiederherzustellen, sondern durch Renaturierung einen Mehrwert für die Region und die heimische Flora und Fauna zu schaffen.
Sowohl stillgelegte, renaturierte Steinbrüche, als auch aktive Steinbrüche bieten seltenen und gefährdeten Pflanzen und Tieren Rückzugsgebiete und neue Lebensräume. Schon während des aktiven Abbaubetriebs werden die Steinbrüche permanent und fachkundig betreut. In Zusammenarbeit mit örtlichen Naturschutzverbänden werden die Flora und Fauna kontinuierlich beobachtet. In Zusammenarbeit mit interessierten Parteien soll aktiv und frühzeitig an Renaturierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen gearbeitet werden, um das Gelände an die Natur zurückzugeben.
Auf dieser Grundlage sollen weitere Untersuchungen im Sinne der Dyckerhoff-Biodiversitätsrichtlinie durch die TH Bingen wissenschaftlich fundiert den Prozess begleiten.
Darüber hinaus soll versucht werden, Vorhandene Ökobilanz-Daten aus Produktökobilanzen, Produktlabels wie EPDs oder aus Standort-Ökobilanzen im Rahmen der Nachhaltigkeits-Berichterstattung der Firma Dyckerhoff zu nutzen. In der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) der EU wird gefordert, in einem Materiality Assessment relevante Umweltaspekte der Firma zu bestimmen und für diese dann im Rahmen der Berichterstattung Rechenschaft abzulegen. Üblicherweise wird für diese Relevanzprüfung mangels Daten ein Stakeholder oder Expert Panel benutzt, als Ergebnis werden oft alle Umweltproblemfelder als relevant erachtet und dies zieht einen hohen Bearbeitungsaufwand für die Berichterstattung nach sich. Stattdessen sollen die Firmenkennzahlen nach der Methodik des Environmental Footprint (EF) der EU in Einwohner-Äquivalente umgerechnet und zur Relevanzprüfung im Materiality Assessment genutzt werden.
Die TH Bingen führt wissenschaftliche Forschungsarbeiten im Sinne der Biodiversitätsrichtlinie von Dyckerhoff durch. Die TH Bingen führt diese Arbeiten frei und ungebunden durch.